Lucien Favre bei der Premiere haarscharf an Blamage vorbei
FÜRTH. Das Debüt von Lucien Favre als Dortmundtrainer war schwierig. Erst in der Verlängerung bodigte der BVB im Pokal Zweitligist Fürth mit 2:1.
Dortmund war gestern Abend mit anderthalb Beinen schon aus dem Pokal (1. Hauptrunde) ausgeschieden, ehe dem belgischen Neuzugang Axel Witsel in der 95. Minute mit dem letzten Angriff doch noch das späte 1:1 gelang. Es rettete den Favoriten in die Verlängerung. In der 77. Minute hatte Sebastian Ernst Greuther Fürth mit 1:0 in Führung gebracht. Dortmund hatte insgesamt zwar viel mehr Ballbesitz, aber machte daraus herzlich wenig, gefährliche Torszenen waren lange Mangelware. Bei Favres Borussia spielten Roman Bürki im Tor und Manuel Akanji in der Innenverteidigung. Am Gegentor traf sie keine Schuld, dafür leitete der weit aufgerückte Bürki mit einem nicht risikofreien Zuspiel das späte 1:1 von Witsel ein. In der Verlängerung musste Bürki dann auch noch zweimal in extremis parieren, ehe schliesslich Marco Reus in der 120. Minute das für das Favre-team erlösende 2:1 gelang.
Bvb-herausforderer Greuther Fürth musste gestern kurzfristig auf seinen Trainer Damir Buric verzichten. Aus traurigem Anlass. Der 54-jährige Kroate hat einen Todesfall in seiner Familie zu beklagen. «Manchmal wird Fussball zur Nebensache. Wir wünschen Damir jetzt viel Kraft, und er kann sich sicher sein, dass er von uns jegliche Unterstützung und die Zeit, die er benötigt, erhält», sagte Rachid Azzouzi, der Geschäftsführer des Zweitbundesligisten.
Da Dortmund nochmals den Kopf aus der Schlinge zog, blieben Titelverteidiger Eintracht Frankfurt und der VFB Stuttgart die einzigen Bundesliga-vereine, die sich durch ihr Pokal-out blamierten.