Pöbler-bande wütet im Zug von St.gallen
FLAWIL. Zwei Frauen wurden im Zug von einer Männergruppe belästigt und attackiert. Das Zugpersonal habe nicht eingegriffen.
KONTROVERS Der Ostschweizer P.H.* war am Sonntag kurz nach 5 Uhr mit dem IC von St. Gallen nach Uzwil unterwegs. H. und seine Freunde setzten sich ins Oberdeck, wo sich ausser ihnen noch zwei junge Frauen befanden. «Kurz nach Abfahrt hörten wir polternde Geräusche. Es klang wie immer lauter werdende Schläge», so der Unternehmer. Wenig später wurde klar, dass es sich um eine Männergruppe handel- te: «Da standen plötzlich rund zwölf Typen zwischen 20 und 30 Jahren », sagt H.
Als Erstes seien sie zu den beiden Frauen hingegangen und hätten diese blöd angemacht, so der Augenzeuge. Einer der Männer habe sich darauf entblösst und den Frauen seinen Penis entgegengehalten. «Es war einfach nur primitiv», so H. Als die Frauen nicht darauf reagiert hätten, sei es handgreiflich geworden: «Einer der Männer schlug einer Frau den Handballen gegen die Stirn.»
Einer von H.s Begleitern habe die Männer darauf zu Ruhe und Anstand gemahnt. «In der Folge wurden wir massiv bedroht und beleidigt», so der 48-Jährige. «Sie nannten uns in gebrochenem Deutsch Schwuchtel und Hurensohn.»
Weder der Kontrolleur noch der anwesende Security hätten etwas unternommen. «Der Sicherheitsmann hetzte an der Gruppe vorbei und versteckte sich irgendwo», so H.
Bei der SBB ist der Vorfall unbekannt. Im Zug hätten sich ab St. Gallen jedoch überdurchschnittlich viele betrunkene Passagiere befunden.
*Name der Redaktion bekannt