Vettel dreht sich und hat nun eine Hypothek von 30 Punkten
MONZA. Keine Ferrariparty beim Heim-gp: Lewis Hamilton gewinnt und baut die Wm-führung aus.
Bis neun Runden vor Schluss hatte Kimi Räikkönen beim GP von Italien das Rennen angeführt. Der Finne, der am Samstag mit einer Formel-1-rekordrunde seine 18. Poleposition erobert hatte, verpasste den ersten Ferrari-sieg in Monza seit 2010 (damals durch Fernando Alonso) um knapp neun Sekunden. Chancenlos auf den Sieg blieb der zweite Ferrari von Sebastian Vettel. Dieser war in der Startrunde mit Lewis Hamilton kollidiert, produzierte einen Dreher, wurde nach hinten durchgereicht und musste sich am Ende mit Rang 4 zufriedengeben.
In der Wm-wertung vergrösserte Weltmeister Hamilton seinen Vorsprung nach auf 30 Punkte (256:226). «Ferrari hat uns das ganze Wochenende einen harten Kampf geboten. Die Stimmung war allgemein gegen uns. Aber das hat mich motiviert», erklärte der vierfache Weltmeister. Dritter wurde sein Teamkollege Valtteri Bottas, der wie Vettel nach seiner Aufholjagd von einer Fünf-sekunden-strafe gegen Max Verstappen profitierte. Der Niederländer im Red Bull-renault hatte während des Rennens Bottas behindert und fiel wegen der ausgesprochenen Sanktion vom dritten auf den fünften Platz zurück. Nach dem Rennen disqualifiziert wurde der sechstklassierte Romain Grosjean (Haas) wegen einem defekten Unterboden.
Keine Punkte gab es für Alfa Romeo Sauber-ferrari: Charles Leclerc wurde Elfter, Marcus Ericsson beendete das Rennen an seinem 28. Geburtstag auf dem 15. Rang.