Backwerk-kette will weg vom Billig-image
WINTERTHUR. Jetzt ist in Winterthur die Backwerkfiliale wieder offen. Valora hat vor allem am Sortiment geschraubt.
KONTROVERS Grösseres Sortiment, Sitzplätze und eine offene Küche: So sieht das wiedereröffnete Backwerk-geschäft in Winterthur aus. Die deutsche Convenience-marke gehört seit einem Jahr dem Schweizer Kiosk-betreiber Valora. Laut Manager Michel Gruber will die Firma in den nächsten Jahren 20 bis 30 Standorte mit dem Konzept eröffnen.
Backwerk soll aber keine Billigbäckerei mehr sein. Darum wurde das Sortiment umgekrempelt: Mehr als 90 Prozent der Produkte seien komplett neu oder überarbeitet worden. Es gehe darum, frischere und gesündere Snacks für zwischendurch anzubieten, sagt Gruber. So gibts ausser Kaffee und Brötchen eine Auswahl von Wraps, Salaten, Smoothies und Pizzas.
Es sei richtig, das Sortiment auszuweiten und die Qualität zu erhöhen, denn darauf komme es mehr an als auf den Preis, sagt Tilman Slembeck, Wirtschaftsprofessor an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Am allerwichtigsten sei aber der Standort: «Gerade Pendler wollen für Take-away nicht den Bahnhof verlassen», so Slembeck. Die Filiale in Winterthur befindet sich jedoch ausserhalb des Bahnhofs. Laut Gruber von Valora ist es denkbar, künftig Teile des Backwerk-sortiments in Avec-läden anzubieten. Wo weitere Backwerk-filialen kommen könnten, ist noch nicht bekannt.