20 Minuten - St. Gallen

Jungdesign­er entwickeln Beinprothe­se aus Abfall

ST. GALLEN. Zwei Ostschweiz­er Studenten entwickelt­en ein Beinprothe­sensystem für Amputierte in weniger entwickelt­en Ländern.

-

«Wir wollten unsere Fähigkeite­n als Designer nutzen, um etwas Positives zu bewirken», so Fabian Engel (26) aus St. Gallen. Zusammen mit seinem Kollegen Simon Oschwald (26) aus Chur hat er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) Industried­esign studiert. Mit ihrer Diplomarbe­it «Project Circleg» haben die beiden eine Innovation entwickelt. Das Projekt ist ein neuartiges Beinprothe­sensystem, das für Menschen mit einer Beinamputa­tion in weniger entwickelt­en Ländern kreiert wurde. Damit konnten die beiden jungen Studenten den diesjährig­en nationalen James Dyson Award abräumen.

Aufgrund von Verkehrsun­fällen, mangelnder medizinisc­her Versorgung oder gewalttäti­ger Konflikte ist in weniger entwickelt­en Ländern die Nachfrage nach kostengüns­tigen Beinprothe­sen sehr hoch. Allerdings fehlte bis anhin ein zufriedens­tellendes und kostengüns­tiges Prothesens­ystem. Durch die Verwendung von recycelten Kunststoff­abfällen und den bestehende­n Produktion­smethoden vor Ort kann die Beinprothe­se lokal und kostengüns­tig hergestell­t werden: «Das Projekt erfüllt auf einer sozialen, ökonomisch­en und ökologisch­en Ebene alle Anforderun­gen», so Engel. Mit ihrem Sieg räumten die beiden Ostschweiz­er ein Preisgeld von 2600 Franken ab und haben nun die Chance, auch den internatio­nalen James Dyson Award zu gewinnen.

 ?? DYSON ?? Fabian Engel und Simon Doschwald haben den nationalen James Dyson Award gewonnen.
DYSON Fabian Engel und Simon Doschwald haben den nationalen James Dyson Award gewonnen.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland