Neuorientierung nach 25: Auf diese Weise lohnt es sich
Nochmals ganz von vorne anzufangen verlangt Zielstrebigkeit und eine grosse Portion Mut. Der Experte verrät, warum sich eine berufliche Umorientierung lohnen kann.
In der Regel muss man sich bereits als Teenager für eine Lehre oder ein Studium entscheiden. Da kann es passieren, dass man mit Mitte 20 merkt, dass man die falsche Wahl getroffen hat. Soll dann noch ein beruflicher Neustart gewagt werden? Diese Frage lässt sich nicht generell beantworten, man hat aber sicher in dem Alter eine genauere Vorstellung davon, was man wirklich möchte. «Daher wird man gezielter und bewusster lernen», sagt Daniel Reumiller, Leiter derBe rufs beratungs- und In format ions zentren(BIZ)d es Kantons Bern. Zudem könne man auch auf einen grösseren Erfahrungsschatz aufbauen und neu Erlerntes besser mit Praxis erfahrungen verbinden.
Grundsätzlich lohne es sich zunächst, die Weiter entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der bisherigen Tätigkeit anzuschauen. «Lenken einen die eigenen Interessen in eine ganz neue Richtung, ist eine zweite Ausbildung aber ein sinnvoller Weg», so Reumiller.
Die grösste Herausforderung bei einer Neuorientierung ist laut Reumiller die Finanzierung. «Man muss unter Umständen wieder mit einem Lehrlingslohn auskommen», so der Experte. Neben der regulären Berufslehre mit Lehrvertrag gibt es die Möglichkeit einer Verkürzung. Hat man bereits in einem anderen Tätigkeitsfeld Fuss gefasst, kann man teilweise direkt zur Abschlussprüfung zugelassen werden oder den Berufsabschluss über ein Validierungsverfahren erlangen. Und ein Studium kann man oft auch im Teilzeitmodus absolvieren. Welcher Weg auch gewählt wird, Mut, Multitasking und Durchhaltewillen sind die Grundvoraussetzungen bei einer Neuorientierung. Und Daniel Reumiller empfiehlt, für einen fundierten Entscheid eine Laufbahnberatung zu machen.