Jolanda Neff
Die St. Galler Mountainbikerin führt das Schweizer Team an der Heim-wm an
Fast 60 Athleten brausen an der Mountainbike-wm 2018 für die Schweiz am Fuss des Rothorns die Strecke hinunter. Es dürften für das heimische Team medaillenreiche Titelkämpfe werden. Von heute bis Sonntag werden rund 30000 Zuschauer auf der Lenzerheide erwartet. Vor allem im Cross Country freuen sich die Fans auf einige Podestplätze. Trotz des Drucks der Heim-wm und der ständigen Gefahr von Defekten sind Nino Schurter und Jolanda Neff die ersten Anwärter auf Gold.
Seinen Status als führende Mountainbike-nation hat das Team von Swiss Cycling im Vorjahr an der WM in Australien eindrücklich untermauert. Acht Medaillen, darunter vier goldene, holten die Schweizer in der Abgeschiedenheit von Cairns. An den letzten Titelkämpfen will Sportchef Thomas Peter das Team wegen der besonderen Anforderungen an einer Heimwm aber nicht messen: «Damals hatten wir null Druck und eine Top-vorbereitung. Nun gibt es viele äussere Faktoren, die eine zusätzliche Be- lastung sein können. Stünden wir am Ende mit fünf, sechs Medaillen da, wäre das ein sehr gutes Ergebnis.»
Die jüngsten Erfolge seien kein Zufall, betont Peter, und verweist auf die Anstrengungen der letzten Jahre. Der Zuschlag für die WM brachte dem Verband neue Mittel vom Bund ein. Dieser Förderung ist es auch zu verdanken, dass die Schweiz heute mit zahlreichen Top-athletinnen und -Athleten aufwartet. «Wir wollten ein Umfeld schaffen, das unseren Athleten eine optimale Vorbereitung und tolle Ergebnisse ermöglicht», so Peter.
Die Gesamtsiege von Schurter und Neff im Weltcup der Elite und von Frei in der U23 zeigen: Das Vorhaben trägt Früchte, die nun auch an der Heim-wm geerntet werden können.