Syrer im Transit erhält Heiratsanträge
KUALA LUMPUR. Seit Monaten sitzt ein Syrer in Kuala Lumpur am Flughafen fest, weil er kein Visum hat. Nun wollen ihn Frauen aus aller Welt heiraten.
Hassan al-kontar (36) verliess im Jahr 2006 seine Heimat in Syrien und machte sich in Richtung Vereinigte Arabische Emirate auf. Als 2012 sein Reisepass ablief und er seinen Job verlor, wollten ihn die lokalen Behörden nach Syrien zurückschicken. Dort war im Jahr zuvor der Bürgerkrieg ausgebrochen. Al-kontar konnte die Abschiebung nach Syrien jedoch verhindern und flog nach Malaysia, wo es möglich ist, erst bei der Einreise ins Land ein Visum zu beantragen.
Al-kontar durfte drei Monate lang in Kuala Lumpur bleiben, doch erneut fand er keine Anstellung. Daher sitzt er nun seit Anfang März am Flughafen fest. Sollte er den Transitbereich verlassen, würde er in seine Heimat abgeschoben werden.
Auf Instagram postet der Syrer regelmässig Bilder von sich und seinem neuen Zuhause. Er schläft im Wartebereich auf den Sitzen, auch einen provisorischen Arbeitsplatz hat er sich eingerichtet.
Wegen seiner misslichen Lage erhält al-kontar zahlreiche Heiratsanträge aus Australien, den USA, Eu-ländern, sogar aus Hawaii und den Malediven. Bisher hat er die aber alle abgelehnt. «Es ist illegal, für Visa-zwecke zu heiraten. Alles, worum ich bitte, ist, legal zu sein», sagt er. Jetzt wurde eine Onlinepetition eingerichtet, damit al-kontar nach Kanada auswandern kann.