Wo nur die Stärksten
Spektakuläre Reise in die europäische Urzeit um 20 000 vor Christus.
Imposanter Auftakt vor 20 000 Jahren, während der letzten Eiszeit: Die erste Jagd mit der Elite seines Stammes nimmt für den jungen Keda (Kodi Smitmcphee) ein entsetzliches Ende: Schwer verletzt stürzt er eine Schlucht hinunter und wird von seinen Männern tot geglaubt zurückgelassen. Als er verwundet und allein wieder zu Bewusstsein kommt, muss er sich der rauen Wildnis stellen, um zu überleben. Unterwegs begegnet er einem einsamen Wolf, den er zu zähmen versucht.
So simpel und geradlinig die Story auch ist, so eindrücklich erzählt sie der Regisseur Albert Hughes, der früher mit seinem Zwillingsbruder Allan Kinohits wie «Menace II Society», «Dead Presidents», «From Hell» oder «The Book of Eli» inszenierte. Für seine erste Solotour wählte er ein Survival-drama, das in seinen besten Momenten an den Leonardo-dicaprio-reisser «Revenant» erinnert. Von Beginn weg sind die Bilder famos geraten. Klar stammt vieles aus dem Computer, aber auf der Grossleinwand des Kinos wirkt die Szenerie mit voller Wucht. Ob der Sturz einer Bison-herde oder Spannung auf einem gefrorenen See, Hughes gelingen immer wieder Bilder, die man nicht so schnell vergisst. Klar gibts inhaltliche Parallelen zu «White Fang» mit Ethan Hawke, «Apocalypto» von Mel Gibson, ja sogar «10 000 B.C.» von Roland Emmerich, aber insbesondere visuell setzt «Alpha» eigene Akzente.