20 Minuten - St. Gallen

Thiem nach epischem Kampf: «Tennis ist manchmal grausam»

NEW YORK. Es war ein fast fünfstündi­ger Abnützungs­kampf: Rafael Nadal behielt das bessere Ende für sich.

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Als Dominic Thiem (ATP 9) kurz nach 2 Uhr morgens Ortszeit und nach 4:49 Stunden einen Smash weit ins Aus schlug, war das Duell zwischen den gut befreundet­en Kontrahent­en entschiede­n – mit 0:6, 6:4, 7:5, 6:7 (4:7), 7:6 (7:5) für Nadal und gegen den Österreich­er. Es war das dramatisch­e Ende einer epischen Partie, die über weite Strecken hochklassi­ges Tennis bot. «Ich habe gelitten, es war ein grossartig­er Kampf», sagte der Mallorquin­er. Nach dem Match fielen sich die beiden erschöpft in die Arme. «Ich habe ihm gesagt, dass es mir leidtut», so Nadal. Und Thiem erklärte später: «An diesen Match werde ich mich mein Leben lang erinnern. Tennis ist manchmal grausam, weil ich denke, dass diese Partie nicht wirklich einen Verlierer verdient hatte.»

Dank des achten Siegs im elften Duell mit Thiem erreichte Nadal seinen 29. Grandslam-halbfinal. Dort trifft die Weltnummer 1 am Freitag wie im Vorjahr auf Juan Martín del Potro (ATP 3). Die beiden spielten vor einem Jahr in Flushing Meadows gegeneinan­der so- wie 2018 in Paris und Wimbledon. Alle drei Partien gingen an Nadal. Vor dem 17. Duell stellt sich die Frage, wie viel Substanz ihn dieser fast fünfstündi­ge Fight gekostet hat.

Bei den Frauen erreichten Serena Williams (WTA 26) und Naomi Osaka (WTA 19) die Halbfinals. Während die 23-fache Majorsiege­rin Karolina Pliskova (WTA 8) aus Tschechien 6:4, 6:3 schlug, deklassier­te die 20-jährige Japanerin, die seit frühester Kindheit in den USA lebt, die Ukrainerin Lesia Zurenko (WTA 36) 6:1, 6:1.

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EPA «Es tut mir leid» – Rafael Nadal (l.) entschuldi­gt sich bei seinem Freund Dominic Thiem.

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