20 Minuten - St. Gallen

Kaepernick-kampagne wird für Nike zum Erfolg

BEAVERTON. Die neue Werbung von Nike mit Colin Kaepernick ist ein Coup. Trotz Aufrufen zum Boykott erntet die Firma vor allem Lob.

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KONTROVERS #Justburnit statt #Justdoit: Nike hat mit der Werbekampa­gne mit dem Football-star Colin Kaepernick heftige Reaktionen provoziert. Auf Twitter posten Benutzer Videos davon, wie sie ihre Nike-produkte zerstören. Der Grund der Entrüstung: Der ehemalige Nfl-sportler kniete 2016 während der Us-nationalhy­mne, um gegen Rassismus zu protestier­en. Doch Kaepernick hat auch viele Unterstütz­er. Diese machen sich auf Twitter etwa über die Leute lustig, die ihre Nike-sneakers verbrennen. Viele verspreche­n sogar, jetzt mehr Nike-produkte zu kaufen.

Tatsächlic­h dürfte die Rechnung für die Sportmarke aufgehen: Laut Bloomberg soll der Werbespot Nike eine Medienpräs­enz im Wert von geschätzte­n 43 Millionen Us-dollar beschert haben. «Die Kampagne ist ein absoluter Erfolg», sagt Marcel Hüttermann, Sportmarke­ting-experte an der ZHAW, zu 20 Minuten. Nur schon, dass das Youtube-video innert 48 Stunden über fünf Millionen mal geschaut wurde, sei beeindruck­end.

Nike ist schon oft mit kontrovers­er Werbung angeeckt. Nach Tiger Woods’ Skandal wegen Ehebruchs warb Nike mit seinem Gesicht und dem Spruch «Winning Takes Care of Everything». Die Kaepernick­kontrovers­e beschränkt sich aber fast nur auf die USA. «Der Rest der Welt will den bestmöglic­hen Sport sehen. Dafür steht Kaepernick weiterhin, auch wenn er gar keinen Nfl-vertrag hat», so Hüttermann. Er geht darum davon aus, dass Nike mit der Aktion weltweit Kunden gewonnen hat.

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Football-star Colin Kaepernick ist das Gesicht der neuen Nike-kampagne.
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Auf Twitter: #Justburnit.

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