Facebook-post rettet Verunfallten das Leben
KUTA. Zwei Touristen kommen im indonesischen Bali mit dem Scooter von der Strasse ab. Den Unfall überleben sie nur dank Facebook.
Mikey Lythcott (36) war mit seiner Reisegefährtin Stacey Eno auf der indonesischen Insel Bali unterwegs. Die beiden Us-touristen fuhren mit einem gemieteten Scooter los, doch die Spritztour in der bergigen Landschaft fand ein jähes Ende. In einer Kurve versagten die Bremsen. Lythcott und Eno kamen von der Strasse ab und fielen eine Böschung hinunter.
Als Lythcott das Bewusstsein wiedererlangte, konnte er sein Handy mit der indonesischen Sim-karte nicht finden. Zum Glück hatte er sein zweites Smartphone beim Sturz nicht verloren. Er postete auf Facebook: «Hilfe. In Gefahr. Ruft Polizei.»
Im fernen New York war Aimee Sparks online. Sie reagierte sofort, als sie den Eintrag sah. «Ich rief ihn an, und er klang sehr verletzt», erzählt sie CNN. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sei klar geworden, dass Lythcott ernsthaft in Not sei und nicht bloss sein Handy geklaut oder sein Account gehackt worden sei.
Dann kam das Freundesnetz in Bewegung: Ein Kollege in Los Angeles ortete die Verunfallten anhand von Karten in der Nähe eines Wasserfalls, ein Bekannter in Prag suchte die Nummern des Konsulats heraus, und ein Freund in Holland verständigte die örtliche Polizei.
Nach gefühlten drei bis vier Stunden, so erinnert sich Lythcott an seine lebensbedrohliche Lage, seien die Rettungskräfte angerückt. Obschon die Verunfallten ein beachtliches Stück unterhalb der Strasse lagen, gelang die Bergung.