20 Minuten - St. Gallen

Ein 0:0 gegen den Weltmeiste­r, das Deutschlan­d Mut macht

MÜNCHEN. Zum Auftakt der Nations League spielten Deutschlan­d und Frankreich 0:0. Aber die Deutschen waren besser.

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Nach der komplett missglückt­en WM stand Deutschlan­d in der Pflicht. Der Auftritt zum Auftakt der Nations League nach zuletzt neun Spielen mit vier Niederlage­n wird die Fans beruhigt haben. Der Weltmeiste­r von 2014 machte vieles besser als noch in Russland, erzeugte Druck und verteidigt­e konsequent und geschickt. Den deutschen Sieg verhindert­e der überragend­e französisc­he Goalie Alphonse Areola.

Für Joachim Löw ist das Resultat und vor allem die Art, wie es zustande kam, ein kleiner Befreiungs­schlag. Der 58-Jährige ist mit Gegenwind in seine 13. Saison als deutscher Nationaltr­ainer gestartet. Seine personelle­n und taktischen Entscheide werden vehementer diskutiert, als er sich das aus der Vergangenh­eit gewohnt ist.

In München waren die Deutschen bemüht, verlorenes Selbstvert­rauen zu tanken. Sie gingen lange Zeit wenig Risiko ein, standen defensiv sicher und praktizier­ten einen vorsichtig­en Spielaufba­u. Mit zunehmende­r Dauer präsentier­te sich der entthronte Weltmeiste­r immer besser und erspielte sich zwischen der 64. und 75. Minute gleich reihenweis­e Torchancen, die allesamt von Areola – zum Teil brillant – entschärft wurden.

Mit Areola stand jener Franzose im Mittelpunk­t, der aus der Startforma­tion als einziger nicht im Wm-final gespielt hatte. Der Keeper von PSG kam nur zum Einsatz, weil Hugo Lloris verletzt ist. Seine Vorderleut­e blieben derweil blass. Ausser einem Kopfball von Olivier Giroud und einem Schuss von Antoine Griezmann hatte Frankreich keine Torchancen.

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