Petkovics feiner Plan mit der neuen Generation
ST. GALLEN. Die Nati ist nach dem sanften Umbau von Vladimir Petkovic flexibler und dynamischer.
Der Plan von Vladimir Petkovic zum Start der Nations League hat funktioniert. «Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir je so schnell gespielt haben», sagte Granit Xhaka nach dem 6:0 gegen Island. In der Tat spielten die Schweizer dynamischer und direkter als zuvor. Petkovic forciert die Vertikale, mit mehr Spielern in der Gefahrenzone des Gegners. Das hat die Wm-analyse ergeben. Gefragt ist das Tempo – auch im Kopf. Zahlen nennt der SFV nicht, aber seit der EM 2016 sollen Xhaka, Shaqiri und andere Teile des Teams im Schnitt vier Prozent explosiver geworden sein.
Der sanfte Umbau soll bis zur EM 2020 abgeschlossen sein. Kevin Mbabu ist einer der Neulinge, der den offensiven und schnellen Fussball ins Feld führt. Kein Neuling mehr, aber erstmals als Nachfolger von Valon Behrami, kam Denis Zakaria neben Xhaka zum Einsatz. Der Gladbacher bringt mehr Schwung mit, brilliert mit spielerischer Klasse.
Mit Xherdan Shaqiri hat die Nati den Spielmacher, der mit dem Tempo etwas anfangen kann. «Wir müssen ihn füttern – den Rest macht er», sagt Xhaka. «So wie man trainiert, so spielt man», sagt Petkovic. «Hart und viel», sagen die Spieler. «Die Jungen bringen extrem viel Qualität mit», sagt Xhaka. «Das erhöht den Konkurrenzkampf.» Und Admir Mehmedi sagt: «Das bringt das Team weiter.» Wie nah ist Petkovic seinem Ideal mit diesem Team, das im Schnitt 24,8 Jahre jung ist und 2020 im besten Fussballeralter sein wird? Petkovic: «Das war erst ein Spiel, wir müssen es mehrmals bestätigen.» Der eingeschlagene Weg ist spannend.