Don-camillo-wirt bringt Bumann zur Verzweiflung
HÖRHAUSEN TG. Wirt Emiliano vom Don Camillo lässt Daniel Bumann fast verzweifeln. Nun stellt dieser die Zulassung für Wirte im Kanton infrage.
Emiliano Ferrara führt in Hörhausen das kleine italienische Restaurant Don Camillo, doch er hat Probleme: Nachdem seine einzige Mitarbeiterin gekündigt hat, will er alles selbst übernehmen – Küche, Service und Einkauf. Immer öfter bleiben die Tische leer.
Starkoch Daniel Bumann versucht in der aktuellen Sendung von «Bumann, der Restauranttester» auf 3+, dem Italiener, der kaum Deutsch spricht, logistisch und konzep- tionell zu helfen. Mit mässigem Erfolg: Ferrara erweist sich als dickköpfig und beratungsresistent. Bumann ist ratlos. Sein Fazit: «Ich weiss nicht, ob man da noch irgendetwas retten kann.»
Der Fall von Ferrara wirft für Bumann Fragen wegen des Thurgauer Wirtepatents auf, denn Ferrara besitzt seines dank einer Ausnahmeregelung: Wer einen Fähigkeitsausweis vorlegen kann und über drei Jahre Arbeitserfahrung als Küchenchef oder Wirt verfügt, kann die sonst obligatorische Wirteprüfung umgehen. Ferrara ist gelernter Koch und hat tatsächlich in Italien ein Restaurant geführt, wenn auch erfolglos. Auch beim Thurgauer Wirteverband sieht man diesbezüglich Handlungsbedarf: «Wir ziehen von den Ausnahmeregelungen ein schlechtes Resümee», sagt Ruedi Bartel, Präsident von Gastro Thurgau. Er setzt sich für eine Abschaffung der Ausnahmeregelung ein, da es die Wirteprüfung ja nicht ohne Grund gebe.