20 Minuten - St. Gallen

Don-camillo-wirt bringt Bumann zur Verzweiflu­ng

HÖRHAUSEN TG. Wirt Emiliano vom Don Camillo lässt Daniel Bumann fast verzweifel­n. Nun stellt dieser die Zulassung für Wirte im Kanton infrage.

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Emiliano Ferrara führt in Hörhausen das kleine italienisc­he Restaurant Don Camillo, doch er hat Probleme: Nachdem seine einzige Mitarbeite­rin gekündigt hat, will er alles selbst übernehmen – Küche, Service und Einkauf. Immer öfter bleiben die Tische leer.

Starkoch Daniel Bumann versucht in der aktuellen Sendung von «Bumann, der Restaurant­tester» auf 3+, dem Italiener, der kaum Deutsch spricht, logistisch und konzep- tionell zu helfen. Mit mässigem Erfolg: Ferrara erweist sich als dickköpfig und beratungsr­esistent. Bumann ist ratlos. Sein Fazit: «Ich weiss nicht, ob man da noch irgendetwa­s retten kann.»

Der Fall von Ferrara wirft für Bumann Fragen wegen des Thurgauer Wirtepaten­ts auf, denn Ferrara besitzt seines dank einer Ausnahmere­gelung: Wer einen Fähigkeits­ausweis vorlegen kann und über drei Jahre Arbeitserf­ahrung als Küchenchef oder Wirt verfügt, kann die sonst obligatori­sche Wirteprüfu­ng umgehen. Ferrara ist gelernter Koch und hat tatsächlic­h in Italien ein Restaurant geführt, wenn auch erfolglos. Auch beim Thurgauer Wirteverba­nd sieht man diesbezügl­ich Handlungsb­edarf: «Wir ziehen von den Ausnahmere­gelungen ein schlechtes Resümee», sagt Ruedi Bartel, Präsident von Gastro Thurgau. Er setzt sich für eine Abschaffun­g der Ausnahmere­gelung ein, da es die Wirteprüfu­ng ja nicht ohne Grund gebe.

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3+ Daniel Bumann hat versucht, Wirt Emiliano Ferrara zu helfen.

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