Tausende fliehen, Gefängnisse evakuiert, Marine zieht ab
WASHINGTON. Die Welt schaut gebannt an die Usostküste: Sturm Florence dürfte dort grosse Schäden anrichten.
Das Sturmtief Florence hat im Atlantik Fahrt aufgenommen und steuert als Hurrikan der Kategorie 4 mit Windspitzen von bis zu 220 km/h auf die Küsten der Bundesstaaten North und South Carolina sowie Virginia zu.
Mehr als eine Million Einwohner wurden von den Behörden dazu aufgefordert, sich vor dem «stärksten Hurrikan der vergangenen Jahrzehnte» in Sicherheit zu bringen. So bildeten sich auf den von der Küste wegführenden Strassen lange Staus. Die in Richtung Küste führenden Fahrbahnen mehrerer Autobahnen wurden gesperrt, um mehr Spuren für den Verkehr in die Gegenrichtung zu schaffen.
Manche Bewohner der bedrohten Regionen verrammelten ihre Häuser und Geschäfte, um vor Ort dem Hurrikan zu trotzen. Andere begaben sich in Notunterkünfte. In Virginia und North Carolina wur den über 1000 Gefängnisinsassen ins Landesinnere verlegt. Hochsicherheitsgefängnisse seien von der Evakuierung aber ausgeschlossen, so die zuständigen Stellen. Die Usmarine hat aus Sicherheitsgründen 30 Schiffe aus ihren Häfen beordert. Laut Prognosen dürfte der Sturm spätestens heute Abend Ortszeit auf Land treffen. Meteorologen be fürchten Schlimmes. Sie warnen vor extremen Regenfällen, grossflächigen Stromausfällen, lebensgefährlichen Sturmfluten und Überschwemmungen.