«Ich battle lieber gegen die Jungs»
ZÜRICH. Sie zählt zu den besten Breakdancerinnen der Schweiz: Jazzy Jes. Beim Red Bull BC One gibt sie ihr Tanz-wissen nun weiter.
ZÜRICH. Hooks, Headspins oder Flares sind bekannte Moves im Breakdance – und zählen zum Repertoire von Jessica Rieben alias Jazzy Jes (30). Die Thunerin hat sich der Kombination aus Sport und Kunst verschrieben und zählt zu den besten Breakdancerinnen im Land. «Ich battle lieber gegen die Jungs», sagt Jes. Ihr Wissen rund ums Tanzen gibt sie am Samstag in einem Workshop am Rand des Red Bull BC One im Zürcher Hallenstadion weiter.
Nach 14 Jahren in Metropolen wie Berlin und New York kehrt der Red Bull BC One – die eigentliche Weltmeisterschaft der Breakdancer – wieder ins Ursprungsland zurück: Vom 27. bis 29. September machen Tänzer aus aller Welt das Zürcher Hallenstadion zu ihrem Dancefloor. Mit dabei: die Schweizerin Jessica Rieber (30) alias Jazzy Jes – eine der besten und eine der wenigen Frauen in der Szene.
Jazzys Beginn: Mit elf Jahren entdeckte Jes ihre Leidenschaft fürs Tanzen – genauer: für Hip-hop. «In der Gruppe, in der ich tanzte, waren Jungs, die Breaking übten. Es hat mich fasziniert und ich habe angefangen, die Moves auszuprobieren», sagt die 30-Jährige.
Die Gefahren: Überbelastungsund Knieverletzungen sind häufig. Auch Jazzy musste wegen überdrehter Daumen und gerissener Bänder bereits pausieren. Doch: «Verletzungen gehören dazu. Also: fallen, wieder aufstehen und weitermachen.» B-girls vs. B-boys: «Ich battle lieber gegen die Jungs», verrät Jazzy. Die wichtigste Waffe eines B-girls: Selbstvertrauen. «Bei einem gemischten Battle ist der Mann meist eingeschüchtert, weil er dich nicht einschätzen kann.»
Tipps für die harten Anfänge: Wer mit dem Breakdancen anfangen möchte, sollte viel Freude am Tanzen mitbringen, meint Jazzy. Denn: «Es braucht viel Disziplin und Geduld. Man muss mit dem Herzen dabei sein.»