Yakin: «Bin auf ähnlicher Wellenlänge wie Constantin»
SITTEN. Weil ihm die Liga die letzte Spielsperre erlassen hat, steht Murat Yakin heute erstmals bei Sion an der Seitenlinie.
Murat Yakin, heute dürfen Sie Ihren Hochsitz verlassen. Wie schwer fiel es Ihnen, dass Sie in Thun nicht eingreifen konnten?
Es hat schon eine Rolle gespielt, obwohl wir (Yakin und Assistent Christian Zermatten, Anm. d. Red.) uns intensiv besprochen haben. Aber auf der Tribüne konnte ich nicht mit taktischen Anweisungen Einfluss nehmen. Das war aber nicht der Grund für die Niederlage. Sondern?
Die Spieler haben unsere Vorgaben nur teilweise gut umgesetzt. Wäre das 1:1 gefallen, hätte die Partie vermutlich einen anderen Verlauf genommen.
Das ist Kaffeesatzlesen. Fakt ist, das war ein schlechter Auftritt.
Ich weiss, es ist anscheinend in Mode gekommen, dass Trainer die Leistung ihrer Mannschaft nach Niederlagen schönreden, aber ich will die Leistung auch nicht nur schlechtreden, denn wir hatten einfach zu wenig Zeit.
Viel Zeit blieb auch vor dem Match gegen den FCZ nicht.
Wir sind motiviert und werden alles daransetzen, eine positive Reaktion zu zeigen.
Christian Constantin ist nicht dafür bekannt, zimperlich mit Trainern umzugehen. Denken Sie nicht daran, so zu enden wie Ihre Vorgänger?
Damit habe ich kein Problem. Leidenschaft und Emotionen gehören zum Fussball. Ich bin – für den Moment zumindest – auf einer ähnlichen Wellenlänge wie der Präsident.
Wie bitte?
Ich will auch immer gewinnen. Mit einem guten Matchplan, mit der entsprechenden Mentalität und etwas mehr Zeit, um meine Ideen zu vermitteln, ist vieles möglich.