Tierschutzverein fühlt sich betrogen
UZNACH. Ein Tätowierer soll die Einnahmen einer Spendenaktion für einen Tierschutzverein unterschlagen haben. Der Tätowierer widerspricht.
«Das ist eine bodenlose Frechheit», sagt Farrell Oeschger, Mitglied des Vereins Bullterrier in Not Schweiz mit Sitz in Uznach. Sie und der Verein würden mittlerweile seit rund vier Monaten auf ihnen zugesicherte Spenden in Höhe von 700 Franken warten. «Alles begann, als der Tätowierer uns vor einigen Monaten anschrieb und meinte, dass er Bullterrier liebe und uns helfen wolle», so Oeschger. Danach habe er ange boten, einen Spendentag zu organisieren und den Gesamterlös dem Verein zu spenden, so das Vereinsmitglied.
Dieser fand am 12. Mai statt. Kurz darauf habe ihnen der Inhaber des Tattoostudios geschrieben, dass er rund 700 Franken eingenommen habe. Der Verein, der es sich zur Auf gabe gemacht hat, kranke oder gefährdete Hunde zu retten, habe bis heute aber noch keinen Rappen davon gesehen. Man müsse sich ständig Ausreden anhören: «Zuerst war es angeblich die Bank, danach habe er es falsch überwiesen und jetzt sei er ausser Landes.» Er sei für sie inzwischen nicht mehr erreichbar.
20 Minuten machte den Tätowierer ausfindig – im Aargau. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Anschuldigungen seien unbegründet und rufschädigend. Er räumt aber ein, dass er das Geld bisher noch nicht überwiesen hat, und verspricht, das in den nächsten drei Tagen nachzuholen. Der Verein hat sich an einen Anwalt gewandt.