Die Fussball-em 2024 geht nach Deutschland
NYON. Deutschland trägt im Sommer 2024 nach der WM 1974, der EM 1988 und der WM 2006 zum vierten Mal eine Endrunde aus.
An der Wahlversammlung der Uefa in Nyon bekam der deutsche Verband den Zuschlag vor dem einzigen Mitbewerber Türkei. Die zehn Austragungsorte der EM 2024 hat der DFB schon festgelegt. Es sind dies Berlin (Stadion des Finals), München, Dortmund, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig, Gelsenkirchen und Frankfurt. Die möglichen weiteren Spielorte Mönchengladbach, Bremen, Nürnberg und Hannover blieben in der Vorauswahl hängen.
In fast allen objektiven Entscheidungskriterien hatte die deutsche Bewerbung besser abgeschnitten als die türkische. Auch die instabile politische Lage in der Türkei dürfte be rücksichtigt worden sein. Die Prüfer der Uefa hatten die türkische Bewerbung vor allem für das fehlende Menschenrechtskonzept und wegen finanzieller Risiken schlecht benotet. Der türkische Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu reagierte enttäuscht. Es sei «traurig» für die Uefa und die Europameisterschaft, sagte er vor den Medien. Die Türkei habe eine starke Bewerbung vorgelegt.
In der Fussballnation Deutschland, die jüngst an der WM in Russland leiden musste, ist der Jubel gross, auch wenn der Entscheid keine Überraschung ist. Innenminister Horst Seehofer: «Die Vergabe nach Deutschland ist ein toller Erfolg für ganz Sportdeutschland. Die deutsche Bewerbung hat mit ihrem weltoffenen und verlässlichen Ansatz überzeugt. Ich freue mich schon jetzt auf ein grosses und friedliches Fussballfest.»