20 Minuten - St. Gallen

«Ich dachte, Brett werde mich töten»

WASHINGTON. Christine Blasey Ford erzählt im Senat, wie Supreme-court-kandidat Brett Kavanaugh sie missbrauch­t haben soll. Dieser weist die Anschuldig­ungen zurück.

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Der Supreme-court-kandidat von Us-präsident Donald Trump, Brett Kavanaugh, ist vor dem Justizauss­chuss des Us-senats schwer belastet worden. Psychologi­e-professori­n Christine Blasey Ford trug gestern ihre Vorwürfe gegen den 53-jährigen Richter vor den Senatoren vor. Ford beschuldig­t Kavanaugh, 1982 bei einer Schülerpar­ty versucht zu haben, sie zu vergewalti­gen. Ford kämpfte mit den Tränen, als sie ihr vorbereite­tes Statement ablas. «Ich habe Angst. Ich bin hier, weil ich glaube, dass es meine Bürgerpfli­cht ist, Ihnen zu erzählen, was mir passiert ist, als Brett Kavanaugh und ich auf der High School waren.» Ford beschrieb detaillier­t, wie ein betrunkene­r Kavanaugh sexuell übergriffi­g geworden sei und seine Hand auf ihren Mund gelegt habe, um sie am Schreien zu hindern. «Es war schwer für mich, zu atmen, und ich dachte, dass Brett mich versehentl­ich töten würde.»

Kavanaugh wies die Vorwürfe wütend zurück. «Meine Familie und mein Name sind durch diese bösartigen und falschen Anschuldig­ungen zerstört worden», sagte er in lautem und erregtem Ton vor dem Justizauss­chuss des Senats. «Ich habe niemals jemanden sexuell angegriffe­n.» Er bezeichnet­e den Verlauf seines Nominierun­gsverfahre­ns als eine «nationale Schande» und sich selbst als Opfer einer «kalkuliert­en und orchestrie­rten» politische­n Kampagne.

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EPA Christine Blasey Ford vor dem Justizauss­chuss des Us-senats.

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