Leclerc zum Duell mit Vettel: «Ich gehe definitiv all-in»
HINWIL. Erfolgt der Wechsel zu früh? Sauberpilot Charles Leclerc (20) fühlt sich bereit für Ferrari und Sebastian Vettel.
Nach nur einer Saison in der Formel 1 wechseln Sie von Sauber zu Ferrari. Existieren Bedenken, dass dieser Sprung zu früh kommt?
Eine solche Chance bietet sich einem Rennfahrer nur einmal. Die Aussage, ob es zu früh ist oder nicht, möchte ich lieber nicht kommentieren. Ich werde so hart, wie es nur geht, arbeiten, um den Zweiflern zu zeigen, dass sie falschliegen.
2018 kämpfen Sie um Punkte, 2019 werden Siege erwartet. Wie gehen Sie damit um?
Es ändert sich nichts. Es geht weiterhin darum, mit dem Auto, das dir zur Verfügung gestellt wird, den bestmöglichen Job zu erledigen. Aber es wird natürlich interessant sein, über ein Auto zu verfügen, das es mir erlaubt, um Spitzenplätze zu kämpfen.
Sie sind gerade mal 20, wirken aber abgeklärt wie ein Routinier. Wie kommt das?
Etwas Spezielles steckt nicht dahinter. Mein Stil war schon immer von den vielen Gedanken geprägt, die ich mir während des Fahrens mache. Das lässt mich nach dem Bestmöglichen streben. Künftig heisst Ihr Teamkollege Sebastian Vettel. Lässt einen der Gedanke daran erst einmal leer schlucken?
Darüber bin ich sehr glücklich. Von einem solchen Champion zu lernen, stellt für mich eine unglaubliche Chance dar. Kimi Räikkönen hat sich abgefunden mit der Rolle als Nummer 2. Wo sehen Sie sich?
Es gibt in jedem Team Regeln. Etwa, wenn ein Fahrer um den Wm-titel kämpft und der andere nicht. Sollte ich es sein, der sich in der zweiten Position befindet, werde ich meinen Teamkollegen unterstützen. Aber am Anfang werde ich definitiv all-in gehen. Es gibt Leute, die in Ihnen einen künftigen Weltmeister sehen. Wie reagieren Sie darauf?
Es ist schön, wenn Menschen so über mich denken. Alles, was ich versuchen kann, ist schnell und viel zu lernen, um bald so kompetitiv wie möglich zu sein und die Leute auf diese Weise stolz zu machen.