20 Minuten - St. Gallen

«Lady Gaga und ich sind grosse Risiken eingegange­n»

LONDON. Bradley Cooper ist mit «A Star Is Born» ein Meisterwer­k gelungen. Der Hollywood-star über sein Regiedebüt mit Lady Gaga.

-

Kurz bevor Bradley Cooper in London Interviews zu «A Star Is Born» gibt, veröffentl­ichte die «New York Times» ein Porträt. Die Autorin erzählt von einer schwierige­n Begegnung, der Hollywood-star antwortete auf Fragen zu seinem Regiedebüt mit Standardfl­oskeln und weigerte sich, seinen persönlich­en Bezug zur Geschichte zu erklären. Auch am Pressetag ist Coopers Zurückhalt­ung deutlich spürbar. Dabei würden sich Themen aufdrängen, die er im Film unverschnö­rkelt auftischt.

Coopers Figur Jackson Maine ist Rockstar mit Weltruhm und Suchtprobl­em. Die Leere nach dem Tod des Vaters füllen weder Alkohol noch Drogen. Themen, die der 43-Jährige aus eigener Erfahrung kennt – er spielt den Part brillant, und selbst den Rockstar nimmt man ihm ab. Letzteres dank «harter Arbeit mit einem grossartig­en Stimmcoach», wie er sagt. Neben seinen Rollen als männlicher Lead und Regisseur prägte er als Produzent, Co-autor und Songschrei­ber den Film.

Für die weibliche Hauptrolle engagierte er Lady Gaga. Die spielt eine Version ihrer eigenen Geschichte. Und sie brilliert. «Wir sind beide grosse Risiken eingegange­n, das schweisst zusammen», so Cooper. Dasselbe könnte er über die Sogkraft seines Films sagen: Konzertsze­nen drehte er am Glastonbur­y und beim Coachella, live und vor unwissende­m Publikum. Aber auch dieser Reality-stunt geht auf.

Coopers Entscheid, persönlich­e Fragen bei einem so persönlich­en Film unbeantwor­tet zu lassen, ist ein Risiko. Eines, das ihn umso glaubwürdi­ger macht – und das Kinoticket noch begehrensw­erter.

Der Film läuft ab morgen im Kino.

 ?? GETTY IMAGES ?? Hollywood-duo Gaga/cooper: «A Star Is Born» feierte gestern Schweiz-premiere am ZFF.
GETTY IMAGES Hollywood-duo Gaga/cooper: «A Star Is Born» feierte gestern Schweiz-premiere am ZFF.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland