«Lady Gaga und ich sind grosse Risiken eingegangen»
LONDON. Bradley Cooper ist mit «A Star Is Born» ein Meisterwerk gelungen. Der Hollywood-star über sein Regiedebüt mit Lady Gaga.
Kurz bevor Bradley Cooper in London Interviews zu «A Star Is Born» gibt, veröffentlichte die «New York Times» ein Porträt. Die Autorin erzählt von einer schwierigen Begegnung, der Hollywood-star antwortete auf Fragen zu seinem Regiedebüt mit Standardfloskeln und weigerte sich, seinen persönlichen Bezug zur Geschichte zu erklären. Auch am Pressetag ist Coopers Zurückhaltung deutlich spürbar. Dabei würden sich Themen aufdrängen, die er im Film unverschnörkelt auftischt.
Coopers Figur Jackson Maine ist Rockstar mit Weltruhm und Suchtproblem. Die Leere nach dem Tod des Vaters füllen weder Alkohol noch Drogen. Themen, die der 43-Jährige aus eigener Erfahrung kennt – er spielt den Part brillant, und selbst den Rockstar nimmt man ihm ab. Letzteres dank «harter Arbeit mit einem grossartigen Stimmcoach», wie er sagt. Neben seinen Rollen als männlicher Lead und Regisseur prägte er als Produzent, Co-autor und Songschreiber den Film.
Für die weibliche Hauptrolle engagierte er Lady Gaga. Die spielt eine Version ihrer eigenen Geschichte. Und sie brilliert. «Wir sind beide grosse Risiken eingegangen, das schweisst zusammen», so Cooper. Dasselbe könnte er über die Sogkraft seines Films sagen: Konzertszenen drehte er am Glastonbury und beim Coachella, live und vor unwissendem Publikum. Aber auch dieser Reality-stunt geht auf.
Coopers Entscheid, persönliche Fragen bei einem so persönlichen Film unbeantwortet zu lassen, ist ein Risiko. Eines, das ihn umso glaubwürdiger macht – und das Kinoticket noch begehrenswerter.
Der Film läuft ab morgen im Kino.