Frau am helllichten Tag vergewaltigt – keiner merkte es
BASEL. Eine junge Frau wurde am Freitagabend am Rhein vergewaltigt. Sie konnte nicht auf sich aufmerksam machen.
Die ausländische Frau war zuerst mit einer Freundin in Basel in einem Lokal, später gingen sie ans Rheinbord, wo um diese Zeit viele Basler die letzten Sonnenstrahlen genossen. Nachdem die Freundin sich vom Ort entfernt hatte, blieb die Frau auf dem untersten Treppenabsatz der Rheinberme sitzen. Als sie dort von zwei Männern angesprochen wurde, wollte sie sich vom Ort entfernen. Die Männer hinderten sie jedoch daran. Danach hielt einer der beiden die Frau fest, während der andere sie vergewaltigte. Anschliessend flüchteten die Täter in unbekannte Richtung.
Obwohl das Rheinufer noch belebt war, die Fähre noch auf dem Rhein kreuzte und nur wenige Meter entfernt Menschen flanierten, scheint niemand die Tat mitbekommen zu haben. «Die junge Frau war nicht imstande, auf sich aufmerksam zu machen», erklärt Kriminalkommissär Peter Gill. Sie erlebte mutmasslich eine Schockstarre. Sprich: Es wurden keine Schreie vom Rheinufer vernommen, die die Aufmerksamkeit auf das Verbrechen gelenkt hätten. Dieses Verhalten ist bei Vergewaltigungsopfern nicht untypisch.
Kriminalkommissär Peter Gill geht davon aus, dass die Täter gesehen wurden, spätestens als sie sich vom Tatort entfernten. Der Tatort liegt etwas im Schatten der Mauer und ist vom Unteren Rheinweg nicht sehr gut einsehbar. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.