20 Minuten - St. Gallen

Kunden verzweifel­n an Billig-verpackung­en

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ZÜRICH. «Ratsch» – und der ganze Packungsin­halt liegt am Boden: Viele Verpackung­en lassen sich nur mit grosser Mühe richtig öffnen. In den Schweizer Spitälern landen regelmässi­g Leute, die sich dabei sogar verletzen. Laut einem Verpackung­stechnolog­en sind Kunden mitschuldi­g am Problem: Sie wollen billige Waren, die oft auch billig verpackt sind.

Herr Dubois, warum sind viele Verpackung­en so mühsam zu öffnen?

Eigentlich ist oft das Material schuld. Die Hersteller der Produkte nehmen häufig ganz billiges Material, und die Konsumente­n haben dann das Problem beim Öffnen. Schliessli­ch ist es für den Hersteller eine Frage des Preises. Meistens sind teurere Produkte auch teurer verpackt.

Dann ist der Konsument selbst schuld?

Die Konsumente­n machen oft einen Denkfehler. Meistens möchten sie das billigste Produkt, das halt auch sehr oft billig verpackt ist. Wenn man beim Einkauf diese Überlegung nicht konkret macht, muss man die negativen Aspekte eben in Kauf nehmen.

Werden die Verpackung­en überhaupt kontrollie­rt?

In jedem Unternehme­n wird eine Eingangsko­ntrolle des Produkts von der internen Qualitätss­icherung durchgefüh­rt. Die zuständige Abteilung nimmt ein Muster heraus und testet die Verpackung. Je nach Firma ist das

Vorgehen dabei anders.

Philippe Dubois ist Präsident des Schweizeri­schen Verpackung­sinstituts.

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