Kunden verzweifeln an Billig-verpackungen
ZÜRICH. «Ratsch» – und der ganze Packungsinhalt liegt am Boden: Viele Verpackungen lassen sich nur mit grosser Mühe richtig öffnen. In den Schweizer Spitälern landen regelmässig Leute, die sich dabei sogar verletzen. Laut einem Verpackungstechnologen sind Kunden mitschuldig am Problem: Sie wollen billige Waren, die oft auch billig verpackt sind.
Herr Dubois, warum sind viele Verpackungen so mühsam zu öffnen?
Eigentlich ist oft das Material schuld. Die Hersteller der Produkte nehmen häufig ganz billiges Material, und die Konsumenten haben dann das Problem beim Öffnen. Schliesslich ist es für den Hersteller eine Frage des Preises. Meistens sind teurere Produkte auch teurer verpackt.
Dann ist der Konsument selbst schuld?
Die Konsumenten machen oft einen Denkfehler. Meistens möchten sie das billigste Produkt, das halt auch sehr oft billig verpackt ist. Wenn man beim Einkauf diese Überlegung nicht konkret macht, muss man die negativen Aspekte eben in Kauf nehmen.
Werden die Verpackungen überhaupt kontrolliert?
In jedem Unternehmen wird eine Eingangskontrolle des Produkts von der internen Qualitätssicherung durchgeführt. Die zuständige Abteilung nimmt ein Muster heraus und testet die Verpackung. Je nach Firma ist das
Vorgehen dabei anders.
Philippe Dubois ist Präsident des Schweizerischen Verpackungsinstituts.