20 Minuten - St. Gallen

Polizei nimmt über 2,5 Mio Franken mit Blitzern ein

ESCHENBACH. Seit Anfang Jahr wurden im Linthgebie­t über 30 000 Autofahrer geblitzt. Das brachte der Polizei über 2,5 Mio. Fr. ein. Ein Eschenbach­er hat genug.

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Ein Blick auf die Liste der Standorte der semistatio­nären Radaranlag­en der Kapo St. Gallen zeigt, dass derzeit zwei Blitzer in der Gemeinde Eschenbach stehen: Einer in Goldingen an der Bürgstrass­e, der andere in St.gallenkapp­el an der Rickenstra­sse. Sehr zum Ärger von Eschenbach­er Ruedi Faisst. «Im Kanton gibt es 77 Gemeinden, und die Polizei hat neun solche Anlagen. Seit neun Monaten werden wir hier fast durchgehen­d von mindestens einer solchen Raubritter-blechkiste beglückt», sagte er zur «Linth-zeitung». Es dürfe ruhig einmal eine andere Gemeinde den Vorzug erhalten. Seit Anfang Jahr standen Blitzer an zehn verschiede­nen Stellen in der Gemeinde. Zudem seien die Anlagen oft an Stellen platziert, wo man schnell einmal ein paar Kilometer pro Stunde zu viel auf dem Tacho habe. Etwa, weil die Strasse abfallend oder am Ortseingan­g sei, wenn Lenker von 80 km/h auf 50 km/h abbremsen müssten. An Stellen wie etwa bei Schulen, wo Blitzer sinnvoller wären, seien nur dreimal Blitzer postiert worden.

Laut Kapo-sprecher Gian Andrea Rezzoli orientiert sich die Polizei beim Aufstellen der Anlagen an Verkehrsac­hsen, nicht an Gemeinden. Eschenbach sei eben ein grosser Ort mit wichtigen Verkehrsac­hsen. «Letztes Jahr registrier­ten wir auf dem Gemeindege­biet 43 Unfälle, davon zwölf mit Personensc­haden», sagt er.

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DANIEL GRAF/LINTH-ZEITUNG Ruedi Faisst ärgert sich über die vielen Radaranlag­en in Eschenbach.

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