Polizei nimmt über 2,5 Mio Franken mit Blitzern ein
ESCHENBACH. Seit Anfang Jahr wurden im Linthgebiet über 30 000 Autofahrer geblitzt. Das brachte der Polizei über 2,5 Mio. Fr. ein. Ein Eschenbacher hat genug.
Ein Blick auf die Liste der Standorte der semistationären Radaranlagen der Kapo St. Gallen zeigt, dass derzeit zwei Blitzer in der Gemeinde Eschenbach stehen: Einer in Goldingen an der Bürgstrasse, der andere in St.gallenkappel an der Rickenstrasse. Sehr zum Ärger von Eschenbacher Ruedi Faisst. «Im Kanton gibt es 77 Gemeinden, und die Polizei hat neun solche Anlagen. Seit neun Monaten werden wir hier fast durchgehend von mindestens einer solchen Raubritter-blechkiste beglückt», sagte er zur «Linth-zeitung». Es dürfe ruhig einmal eine andere Gemeinde den Vorzug erhalten. Seit Anfang Jahr standen Blitzer an zehn verschiedenen Stellen in der Gemeinde. Zudem seien die Anlagen oft an Stellen platziert, wo man schnell einmal ein paar Kilometer pro Stunde zu viel auf dem Tacho habe. Etwa, weil die Strasse abfallend oder am Ortseingang sei, wenn Lenker von 80 km/h auf 50 km/h abbremsen müssten. An Stellen wie etwa bei Schulen, wo Blitzer sinnvoller wären, seien nur dreimal Blitzer postiert worden.
Laut Kapo-sprecher Gian Andrea Rezzoli orientiert sich die Polizei beim Aufstellen der Anlagen an Verkehrsachsen, nicht an Gemeinden. Eschenbach sei eben ein grosser Ort mit wichtigen Verkehrsachsen. «Letztes Jahr registrierten wir auf dem Gemeindegebiet 43 Unfälle, davon zwölf mit Personenschaden», sagt er.