Trump will die Südgrenze schliessen
WASHINGTON. Tausende Menschen aus Honduras flüchten zur Us-grenze. Trump droht, diese ob des Ansturms zu schliessen.
Er werde das Militär einschalten und die Südgrenze schliessen, wenn Mexiko «diesen Ansturm» nicht stoppe, drohte Us-präsident Donald Trump gestern. Zu Fuss sind Tausende Menschen aus Honduras seit dem Wochenende auf der Flucht vor Armut und Gewalt. Sie ziehen nach El Salvador und Guatemala, wollen aber schliesslich via Mexiko bis in die USA gelangen. «Viele Kriminelle» seien unter ihnen, urteilte Trump auf Twitter.
Die Massenflucht bringt die Regierungen von Honduras, Guatemala und El Salvador in die Bredouille, weil Washington eine ungeordnete Einwanderung auf jeden Fall verhindern will. Schon am Dienstag hatte Trump gedroht, den zentralamerikanischen Ländern alle Finanzhilfen zu streichen, liessen sie die Migranten ziehen. Der Us-präsident machte auch die heimische Opposition für die Situation an der Südgrenze verantwortlich – mit der offenkundigen Absicht, das Thema in den Vordergrund des Wahlkampfs für die Kongresswahlen in zweieinhalb Wochen zu rücken. Der «Angriff auf unser Land» werde von den Demokraten «angeführt», die sich für offene Grenzen einsetzten und die bestehenden «schwachen Gesetze» zur Migration verteidigten, so Trump.
Laut UNO passieren jährlich über eine halbe Million Menschen illegal Mexikos südliche Grenze, um von dort in die USA zu gelangen.