20 Minuten - St. Gallen

Trump will die Südgrenze schliessen

WASHINGTON. Tausende Menschen aus Honduras flüchten zur Us-grenze. Trump droht, diese ob des Ansturms zu schliessen.

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Er werde das Militär einschalte­n und die Südgrenze schliessen, wenn Mexiko «diesen Ansturm» nicht stoppe, drohte Us-präsident Donald Trump gestern. Zu Fuss sind Tausende Menschen aus Honduras seit dem Wochenende auf der Flucht vor Armut und Gewalt. Sie ziehen nach El Salvador und Guatemala, wollen aber schliessli­ch via Mexiko bis in die USA gelangen. «Viele Kriminelle» seien unter ihnen, urteilte Trump auf Twitter.

Die Massenfluc­ht bringt die Regierunge­n von Honduras, Guatemala und El Salvador in die Bredouille, weil Washington eine ungeordnet­e Einwanderu­ng auf jeden Fall verhindern will. Schon am Dienstag hatte Trump gedroht, den zentralame­rikanische­n Ländern alle Finanzhilf­en zu streichen, liessen sie die Migranten ziehen. Der Us-präsident machte auch die heimische Opposition für die Situation an der Südgrenze verantwort­lich – mit der offenkundi­gen Absicht, das Thema in den Vordergrun­d des Wahlkampfs für die Kongresswa­hlen in zweieinhal­b Wochen zu rücken. Der «Angriff auf unser Land» werde von den Demokraten «angeführt», die sich für offene Grenzen einsetzten und die bestehende­n «schwachen Gesetze» zur Migration verteidigt­en, so Trump.

Laut UNO passieren jährlich über eine halbe Million Menschen illegal Mexikos südliche Grenze, um von dort in die USA zu gelangen.

 ?? AP ?? Flüchtling­e aus Honduras wollen auf einem Lastwagen der Gewalt und Armut in der Heimat entkommen.
AP Flüchtling­e aus Honduras wollen auf einem Lastwagen der Gewalt und Armut in der Heimat entkommen.

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