20 Minuten - St. Gallen

Ein Aargauer als Mastermind beim Islamische­n Staat

BERLIN. Ein Schweizer war in Syrien der ranghöchst­e deutschspr­achige Iskommanda­nt.

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Ein Aargauer plante laut der Zeitung «Die Zeit» ein Massaker an einem deutschen Musikfesti­val. Fragen und Antworten im Überblick.

Was wurde jetzt bekannt?

Thomas C.* (31) aus der Region Baden im Aargau war ein hoher Iskommanda­nt. Sein Name tauchte im Zusammenha­ng mit Anschlagsp­länen immer wieder auf.

Was weiss man über ihn?

C. lebte bis 2013 einige Jahre in Deutschlan­d, wo sich der Konvertit radikalisi­erte. Danach reiste er nach Syrien. Unter dem Kampfnamen Abu Mussab al-almani und vielen anderen Alias-namen machte er beim IS Karriere.

Was machte er beim IS?

C. soll zum ranghöchst­en Funktionär aus dem deutschspr­achigen Raum aufgestieg­en sein und eine führende Rolle in der Abteilung External Operations gehabt haben. Diese ist für Anschläge im Ausland zuständig, etwa für die Attentate von Paris. Er galt als Waffenexpe­rte und bereitete offenbar selbst Anschläge vor.

Wie kam man ihm auf die Spur?

Deutsche und Us-geheimdien­ste suchten lange nach Abu Mussab alalmani. Erst mit der Zeit begriffen sie, dass sich hinter diesem Namen ein Schweizer verbirgt. Ein deutsches Isehepaar redete zudem über ihn. Sie sollten seinen Plan für ein Massaker an einem deutschen Musikfesti­val umsetzen.

Wo ist Thomas C. jetzt?

C. lebt wohl nicht mehr. Gerüchten zufolge kam er im Herbst 2017 in Syrien ums Leben.

Was machte die Schweiz?

Wie die Bundesstaa­tsanwaltsc­haft gegenüber 20 Minuten bestätigt, eröffnete sie im Februar 2017 ein Strafverfa­hren gegen Thomas C. Dieses wurde mittlerwei­le sistiert.

*Name der Redaktion bekannt

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AP Die Terromiliz Islamische­r Staat.

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