Binäre Bahnhofsuhr erneut Ziel von Häme und Kritik
ST. GALLEN. Bei der binären Uhr gibts Probleme mit der Umstellung auf die Winterzeit. Kritiker fordern, dass ihr der Stecker gezogen wird.
Diejenigen, die die Uhr am Bahnhof lesen können, sehen die falsche Zeit abgebildet. «Techniker der Firma Vosch, mit der die Stadt einen Werkvertrag hat, haben versucht, die Uhr am Samstagabend manuell auf Winterzeit umzustellen. Das hat nicht geklappt», erklärt Stadtbaumeister Hansueli Rechsteiner gegenüber dem «St. Galler Tagblatt». «Das für die Programmierung des Uhrwerks verantwortliche Ingenieurbüro hat nun für Mittwoch eine Hebebühne organisiert, um die Winterzeit einzustellen und der Ursache auf den Grund zu gehen», heisst es im «Stadtmelder».
Erst im April war die Bahnhofsuhr in Betrieb genommen worden. Schon von Beginn an hagelte es Kritik. Der Grund: 324 000 Franken Steuergelder wurden dafür verwendet – für viele ein zu hoher Preis. Ausserdem lässt sie sich bei Sonnenschein kaum lesen. Und es kam zu Störungen an den Symbolen, die die Minuten und Sekunden anzeigen sollten.
«Wenn es weiterhin Probleme mit der Uhr gibt, dann muss die Stadt ihr Geld dafür zurückverlangen», sagt Svpstadtpar lamentarier Heini Seger. Man könne die Lichtinstallation auch komplett stilllegen, so Seger. Stadtbaumeister Rechsteiner weist die Vorwürfe zurück: «Wir werden die Probleme in den Griff bekommen. Ich stehe hinter dem Projekt und freue mich nach wie vor über das Kunstwerk.»