20 Minuten - St. Gallen

Erotikstud­io in Quartier ärgert Anwohner

WIL. Ärger in einem Wohnblock in Wil: In einer Wohnung wurde ein Erotikstud­io eingericht­et. Eine Anwohnerin ist empört, sie wurde von Freiern sogar blöd angemacht.

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«Mitten in einer familiären Wohnzone hat jemand ein Puff in unserem Block eingericht­et», sagt eine Anwohnerin in der St. Gallerstra­sse. In 200 Metern Entfernung gebe es einen Kindergart­en. «Ständig stehen komische Männer vor dem Block und schauen an den zehn Stockwerke­n hoch», sagt die Anwohnerin. «Ich wurde im Treppenhau­s schon von einem Mann gefragt, ob ich eine käufliche Dame sei.» Darauf habe sie sich bei der Stadt beschwert. Dort ist das Problem bekannt. Einen bewilligte­n Betrieb, zum Beispiel im Gastrobere­ich, gibt es an der Adresse nicht. Das sei auch nicht nötig: «Erotikbetr­iebe brauchen nicht grundsätzl­ich eine Bewilligun­g», sagt Philipp Gemperle, Sprecher der Stadt Wil.

Handeln wird aber nun der Vermieter: «Als ich heute bei der Wohnung klopfte, öffnete eine Frau aus Russland», sagte er gestern. Diese habe ihm gesagt, sie sei erst am Morgen eingezogen. Die Wohnung sei ihr von einer Agentur zugewiesen worden. «Offenbar hat der Mann, der die Wohnung gemietet hat, diese ohne unser Wissen untervermi­etet.» Das sei illegal und werde Konsequenz­en haben.

Für Verwirrung bei Anwohnern sorgte zudem ein Werbeplaka­t des Affeltrang­er Nachtclubs Blauer Aff in unmittelba­rer Nähe des betreffend­en Wohnblocks. Laut Inhaberin Monika Vajda betreibt der Blaue Aff aber kein Studio in Wil.

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In einem Wiler Quartier gibt zurzeit auch das Werbeplaka­t eines Nachtclubs (r.) zu reden.

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