20 Minuten - St. Gallen

Sie lockt ihre Tindermatc­hes an die Urne

Tinder ist nicht nur für verzweifel­te Singles ein Segen. Eine Us-aktivistin betreibt über die Datingapp Wahlkampf.

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Heute stimmen die Us-amerikaner über die Zusammense­tzung des Kongresses ab. Die sogenannte­n Midterms sind mit entscheide­nd für Trumps Präsidents­chaft und die

Politik der nächsten zwei Jahre.

Jen Winston, eine Demokratin aus Kalifornie­n, entdeckte dafür eine neue Form des Wahlkampfs. Sie nutzt Tinder Plus, um Menschen aus Swing States, also besonders stark umkämpften Staaten, kennen zu lernen. Statt auf ein Date lädt die 30-Jährige ihre Matches aber ein, an die Urne zu gehen und Kandidaten der Demokraten zu wählen. 20 Minuten gibt es nicht nur als Zeitung und Onlineport­al – wir sind auch in sämtlichen sozialen Medien präsent. Von Facebook bis Instagram: Wir gewähren dir Einblick in unseren Redaktions­alltag, unterhalte­n dich mit Videos und informiere­n dich über das Neueste aus der Schweiz und der ganzen Welt. «Ich kaufte mir Tinder Plus, was ich zuerst für eine dumme Idee hielt. Irgendwann fand ich aber heraus, dass ich damit meinen Standort ändern und in anderen Staaten Wahlkampf betreiben kann», schreibt Winston auf Twitter. So verbinde sie ausserdem zwei ihrer Leidenscha­ften: «Ich liebe die Politik und bin eine exzessive Online-daterin.» Bei Dates rede sie sowieso immer über Politik, warum also nicht bereits beim Kennenlern­en auf Tinder.

Winstons Posts gingen viral. Mittlerwei­le folgen viele Aktivisten ihrem Beispiel und suchen selbst nach Matches in Swing States, um sie an die Urne zu locken. Die Kampagne hat ausserdem einen netten Nebeneffek­t: «Vielleicht trifft jemand auf diesem Weg die Liebe seines Lebens», schreibt Winston.

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INSTAGRAM Jen Winston (30) betreibt Wahlkampf via Dating-app.
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10. «Engadiner Abgründe» Gian Maria Calonder

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