20 Minuten - St. Gallen

2015 verliess er die Polizei – wegen psychische­r Probleme?

SENT. In Sent GR verletzte am Montag ein 60-jähriger ehemaliger Kantonspol­izist seine Ehefrau schwer. Einen Tag danach kommen weitere Details zutage.

- JUU/TAW

Im gemeinsame­n Haus kam es zu einem Streit zwischen dem Mann und seiner 45-jährigen Ehefrau. In der Folge verletzte er sie mit einem Messer derart schwer, dass sie lebensgefä­hr- liche Verletzung­en davontrug. Blutend rettete sie sich auf die Strasse. Kurz darauf kam es im Haus zu einem Brand. Gegen 14 Uhr konnte der Mann schliessli­ch verhaftet werden.

«Im Dorf kennen alle einander. Als ich die beiden das letzte Mal sah, schienen sie glücklich zusammen», erzählt eine Anwohnerin im kleinen Dorf mit knapp 1000 Einwohnern. Dieser Schein trog offenbar. Ein weiterer Anwohner erzählt, er wisse von Nachbarn, dass der Streit am Montag kein Einzelfall war: «Die beiden hatten ständig Streit, auch, weil er ja den ganzen Tag zu Hause war.»

Der 60-Jährige ist ehemaliger Mitarbeite­r der Kapo Graubünden. Bis Ende 2015 arbeitete er dort, dann ging er. Offenbar begannen da seine psychische­n Probleme. Ebenfalls vor drei Jahren trat er auch aus dem Schützenve­rein aus. «Er war einer der Besten, bis er vor knapp drei Jahren wegen seiner Psyche aufhören musste», sagt ein Vereinsmit­glied. Welche und wie viele Waffen im Haus gelagert waren, ist noch unklar. «Das Haus ist derzeit einsturzge­fährdet. Erst müssen Statiker die Lage prüfen, bevor Ermittler in das Haus gehen», sagt Kapo-sprecher Roman Rüegg.

Die Frau ist laut dem «Blick» in der Zwischenze­it ausser Lebensgefa­hr.

 ??  ?? Der 60-Jährige sitzt in Haft.
Der 60-Jährige sitzt in Haft.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland