20 Minuten - St. Gallen

Coop hält Läden an Heiligaben­d lange offen

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ZÜRICH. Heiligaben­d werden viele Coop-verkäufer nicht bei der Familie vor dem Tannenbaum verbringen, sondern zwischen Kühlregale­n und gestresste­n Kunden. Wie 20 Minuten weiss, sollen am 24. Dezember in Zürich über zehn Filialen bis 20 Uhr geöffnet bleiben – nicht nur in Bahnhöfen, sondern auch in diversen Stadtquart­ieren. Ein Mitarbeite­r spricht von einem «No-go». Bisher sei am 24. um 17 oder 18 Uhr Schluss gewesen. «Uns werden immer mehr Feiertage weggenomme­n. Jetzt müssen wir uns damit abfinden, vor Weihnachte­n bis spät zu arbeiten.»

Lorenz Keller von der Gewerkscha­ft Unia spricht von «Salamitakt­ik»: «Öffnungsze­iten werden Schritt für Schritt ausgedehnt.» Das «Wettrüsten» gehe zulasten der Mitarbeite­r: «Wer am 24. Dezember bis 20 Uhr arbeitet, ist um neun oder zehn zu Hause. Dann ist es zu spät für die Fa- milienfeie­r.»

Coop-sprecherin Andrea Bergmann sagt, der «allergröss­te Teil» der Filialen schliesse an Heiligaben­d um 17 Uhr. «Einzelne Verkaufsst­ellen haben länger geöffnet, weil wir den Kunden die Möglichkei­t geben möchten, letzte Einkäufe zu erledigen.» Viele seien froh darüber.

Die Migros schliesst die Filialen ausserhalb der grossen Bahnhöfe und Flughäfen an Heiligaben­d um 17 oder 18 Uhr. Lidl macht um 16 Uhr Schluss – «den Mitarbeite­nden zuliebe», so eine Sprecherin.

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KEYSTONE Die Unia kritisiert Coop wegen der Öffnungsze­iten.

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