Baranduns Skikollege Bugnard: «Ich glaube, er kannte keine Angst»
DAVOS. Pierre Bugnard ist mit Gian Luca Barandun Ski gefahren, sie waren zusammen im Militär und fachsimpelten über Sport.
Pierre Bugnard, wo waren Sie, als Sie vom Tod von Gian Luca Barandun erfuhren?
Ich war zu Hause, als mein Trainer mich gegen 19 Uhr anrief. Ich glaubte das zuerst nicht, ich war schockiert.
Wie gut haben Sie ihn gekannt?
Wir kannten uns schon lange. Als ich vor zwölf Jahren nach Davos in die Trainingsgruppe Mittelbünden kam, war er auch da. Im Militär waren wir gemeinsam.
Wie war er als Zivilist, als Skifahrer, als Soldat?
Er war immer ruhig, er war stets bereit zu helfen, er war meist lustig. Wir haben zuletzt drei Monate im Militär zusammen verbracht und trainiert. Wir hatten eine sehr gute Beziehung. Wussten Sie von seinem Hobby Gleitschirmfliegen?
Ja. Aber er hat nicht so oft darüber gesprochen. Ich wusste, dass er viel Snowkite fuhr.
Können Sie sich erklären, weshalb Barandun noch einen zusätzlichen Kick brauchte?
Er war der Typ, der keine Kompromisse machte. Ich glaube, er kannte keine Angst. Ich weiss nicht, weshalb er auf das Gleitschirmfliegen kam. Eventuell wegen des Adrenalinkicks.
Welche Eigenschaft werden Sie an ihm am meisten vermissen?
Er hatte stets ein Lächeln auf seinem Gesicht. Ich hatte immer Spass mit ihm. Er hat auch nie gejammert. Man konnte viel von ihm lernen.
Was haben Sie von ihm gelernt?
Als ich nach Davos kam, konnte ich kein Deutsch, er hat es mir beigebracht. Er hat mich auch ausgelacht, wenn ich etwas nicht aussprechen konnte, und dann geholfen. Ich habe ihm viel zu verdanken.