Hexenmeister haucht Prügelklassiker neues Leben ein
BEAT EM UP. «Soul Calibur» gehört zu den Klassikern unter den Prügelgames. Nach sechs Jahren Pause gibts ein Comeback – samt prominenter Unterstützung.
Prügelgames sind ein Phänomen. Trotz eines nicht wirklich flexiblen Spielkonzepts erfreuen sich Beat ’Em Ups ungebrochener Beliebtheit. Technische Neuerungen sind zwar willkommen, doch Fans ist das nostalgische Arcade-feeling meist wichtiger als aufwendige 3-D-effekte. Das gilt auch für die «Soul Calibur»-reihe, die bereits seit 1995 für blaue Flecken sorgt.
Allerdings hat der Namcotitel zuletzt eine ziemlich lange Pause eingelegt. Satte sechs Jahre ist es her, seit letztmals ein neues Schwertkampf-spiel erschienen ist. In dieser Zeit haben andere Genre-ikonen – namentlich «Street Fighter» und «Mortal Kombat» – die bunte Waffenklopferei technisch und inhaltlich überholt.
Doch einfach so abschreiben lässt sich «Soul Calibur» nicht. Mit Teil sechs feiert der Japan-klassiker in diesen Tagen ein vielbeachtetes Comeback, das nicht nur visuell überzeugt, sondern auch auf geballte Promi-power zählen kann. Allen voran gibt Geralt von Riva, der Protagonist der Rollenspiel-serie «The Witcher», ein Gastspiel nach Mass. Direkt neben anderen Ikonen wie Spawn, Link und Ezio Auditore da Firenze reiht sich der Hexer in die Riege der Gaststars ein und haucht dem Prügelspiel damit neues Leben ein: Er sieht nicht nur top aus, sondern sorgt auch mit seinen Runen und Schwertern für Action in der Arena.
Da drückt man auch gern ein Auge zu, dass das Spiel soundtechnisch und von der Inszenierung her nicht in der obersten Liga mitkickt. Auch der etwas dröge Story-modus ist kein Knaller, doch das ist bei Beat Em Ups ein bekanntes Problem. Fans dürfte das sowieso egal sein. Dank gutem Spielfluss, einfacher Bedienung, hohem Tempo und gelungenen neuen Kämpfern heisst das Motto auch bei «Soul Calibur 6»: zuschlagen, reinhauen, Spass haben.
«Soul Calibur 6», Bandai Namco, für PS4, PC und Xbox One, erschienen.