Millionär baute Geheimgänge in Villa
SCHWÄNDI. Das Rätsel um die Villa eines Usmillionärs in Schwändi GL ist gelöst: Ein Baumanager bestätigt die Existenz von Geheimtunnels.
Seit bald zehn Jahren jagen sich die Gerüchte um die wohl teuerste Villa im Kanton Glarus. Den Prunkbau in Schwändi hatte der Us-millionenerbe Dexter Ball (68) erbauen lassen. Zu reden gab etwa der Umstand, dass ein Zügelarbeiter hinter einem Schrank einen Zugang zu einem Tunnel entdeckt hatte, wie die «Südostschweiz» berichtete. Daraufhin folgten viele Spekulationen: Ball ist bekennender Anhänger der antisemitischen Piusbruderschaft. Auch unterstützte er den britischen Holocaustleugner Richard Williamson. So wurde gemunkelt, dass von diversen Zimmern des Hauses aus geheime Fluchttunnels nach draussen führten. Nun wurde die Existenz der Geheimgänge erstmals offiziell bestätigt: «Er wollte für seine Nachkommen ein geheimnisvolles Haus bauen», sagt der damalige Generalunternehmer Urs Güttinger.
Einzig Ball sollte von den Gängen wissen. «Diese verborgene Welt ist wie ein grosses Labyrinth angelegt.» Im Haus würden sich zudem vier verborgene Treppenhäuser befinden, die alle miteinander verbunden seien. So solle man von jedem der drei Stockwerke in einen der Geheimgänge gelangen können. All diese Gänge würden in einem 60 Meter langen Tunnel münden, dessen Ausgang als Fels getarnt ausserhalb der Villa liege. Balls Idee sei es gewesen, dass seine Kinder die Eingänge per Zufall entdecken würden. Entworfen hat der Multimillionär alles selbst: «Er muss in diese Idee vernarrt gewesen sein, so gekonnt, wie er es geplant hat.»