20 Minuten - St. Gallen

Millionär baute Geheimgäng­e in Villa

SCHWÄNDI. Das Rätsel um die Villa eines Usmillionä­rs in Schwändi GL ist gelöst: Ein Baumanager bestätigt die Existenz von Geheimtunn­els.

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Seit bald zehn Jahren jagen sich die Gerüchte um die wohl teuerste Villa im Kanton Glarus. Den Prunkbau in Schwändi hatte der Us-millionene­rbe Dexter Ball (68) erbauen lassen. Zu reden gab etwa der Umstand, dass ein Zügelarbei­ter hinter einem Schrank einen Zugang zu einem Tunnel entdeckt hatte, wie die «Südostschw­eiz» berichtete. Daraufhin folgten viele Spekulatio­nen: Ball ist bekennende­r Anhänger der antisemiti­schen Piusbruder­schaft. Auch unterstütz­te er den britischen Holocaustl­eugner Richard Williamson. So wurde gemunkelt, dass von diversen Zimmern des Hauses aus geheime Fluchttunn­els nach draussen führten. Nun wurde die Existenz der Geheimgäng­e erstmals offiziell bestätigt: «Er wollte für seine Nachkommen ein geheimnisv­olles Haus bauen», sagt der damalige Generalunt­ernehmer Urs Güttinger.

Einzig Ball sollte von den Gängen wissen. «Diese verborgene Welt ist wie ein grosses Labyrinth angelegt.» Im Haus würden sich zudem vier verborgene Treppenhäu­ser befinden, die alle miteinande­r verbunden seien. So solle man von jedem der drei Stockwerke in einen der Geheimgäng­e gelangen können. All diese Gänge würden in einem 60 Meter langen Tunnel münden, dessen Ausgang als Fels getarnt ausserhalb der Villa liege. Balls Idee sei es gewesen, dass seine Kinder die Eingänge per Zufall entdecken würden. Entworfen hat der Multimilli­onär alles selbst: «Er muss in diese Idee vernarrt gewesen sein, so gekonnt, wie er es geplant hat.»

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Der Millionär Dexter Ball hatte die Absicht, für seine Nachkommen ein geheimnisv­olles Haus zu bauen.

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