20 Minuten - St. Gallen

Die Schatten der WM abgeschütt­elt

LUZERN. Der grossartig­e Erfolg gegen Belgien ist für die Nati der Abschluss eines komplizier­ten Länderspie­ljahres.

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Die Schweiz schafft gegen die Nummer 1 der Welt den lang herbeigese­hnten Exploit und macht aus einem sportlich ansprechen­den Jahr mit atmosphäri­schen Störungen ein tolles. Sie qualifizie­rt sich unter den Besten der Nations League für das Final-four-turnier vom kommenden Juni: Die Leiden einer Nation nach der Doppeladle­r-affäre vom dunklen Wmsommer sind überstande­n.

Es ist ein Jahr mit Höhen, aber auch vielen Tiefen. Es beginnt im März mit zwei Siegen. Die Wm-vorbereitu­ng stärkt die Zuversicht, mit dem Erreichen des Viertelfin­als Historisch­es zu schaffen. Das Remis gegen Brasilien noch mehr. Doch nach dem Sieg gegen Serbien mit der Doppeladle­r-affäre geht der Fokus verloren. Der Achtelfina­l gegen Schweden wird zum Debakel. Doppeladle­r und Doppelbürg­er beherrsche­n die Diskussion­en.

Danach dreht Petkovic an neuen Schrauben, verzichtet auf Routiniers wie Lichtstein­er, Dzemaili und Djourou. Die Nations League beginnt mit einer 6:0-Gala gegen Island und endet mit dem 5:2-Sensations­erfolg gegen Belgien. Die Schweizer inklusive Petkovic erbringen den Nachweis, reif zu sein für den nächsten Schritt. Der Umbau wird allerdings noch einige Zeit beanspruch­en, und der Druck auf Petkovic wird nicht kleiner. Dafür hat das Länderspie­ljahr 2018 einen zu zwiespälti­gen Eindruck hinterlass­en.

Hoch spannend wird es schon nächstes Wochenende wieder. Die Basler Berater Bernhard Heusler und Georg Heitz legen dann ihren Untersuchu­ngsbericht über die Sfv-strukturen auf den Tisch. Einige Funktionär­e im Haus des Fussballs zittern um ihren Job.

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KEYSTONE Vladimir Petkovic (r.) mit seinem Captain Granit Xhaka.

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