St. Galler Rapper verärgert Kirche mit Dreh in Kathedrale
ST. GALLEN. Rapper Monet192 macht mit einer Videoaufnahme im St. Galler Dom von sich reden. Er filmte dort, obwohl ihm die Kirche keine Bewilligung erteilt hatte.
Karim Russo alias Monet192 startet gerade in Deutschland durch. Hierzulande sorgte der St. Galler dieses Jahr mit seinem Auftritt bei der Srf-virus-«bounce Cypher» für Aufsehen. Auf Youtube erreichte er mit zwei Singles über eine Million Views.
Sein neuer Track «Nokia» wurde nun schon über 100000-mal geklickt. Doch der Clip sorgt für Ärger bei den St. Galler Kirchenverantwortlichen, wie Fm1today berichtet. Grund: Die Aufnahmen erfolgten ohne Genehmigung der Kirche. Dompfarrer Beat Grögli hatte Russos Management sogar explizit eine Absage erteilt. «Wir mussten dem Künstler nach seiner Anfrage leider absagen. Für solche Sachen ist die Kathedrale nicht da», begründet Grögli. Dennoch drehte Russo in der Kathedrale. «Ehrlich gesagt, war das eine ziemlich spontane Aktion, und es kam dann auch ziemlich cool raus und hat schön ausgesehen», findet der 20-Jährige gegenüber Fm1today. «Schliesslich dachten wir uns: Wir probieren das jetzt einfach, und wenn uns jemand aufhalten will, dann wird er es schon machen.»
Ob der Dreh noch Konsequenzen hat, ist noch offen: Man warte ab und schaue, was passiere, so Grögli. Immerhin spiele Russo einen Engel, und die Kirche werde in einem guten Licht dargestellt. Russo: «Wenn der Pfarrer keine Freude daran hat, darf er sich gerne bei uns melden.»