20 Minuten - St. Gallen

«Nicht megakrass gut»: ETH wird für Werbe-rap belächelt

ZÜRICH. Die ETH Zürich hat ein Rapvideo produziert, um ausländisc­he Studenten anzulocken. Das kommt nicht nur gut an.

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Rappende Studenten in Hörsälen und vor technische­n Apparature­n: Die ETH Zürich will mit einem neuen HiphopVide­o insbesonde­re ausländisc­he Studenten nach Zürich holen. Sie hat mit rund hundert Ethangehör­igen einen Clip produziert, der die Vorzüge eines Masterstud­iums an der ETH zeigt. Wenn man hoch hinauswoll­e, sei die ETH das, was man brauche, wird da auf Englisch gerappt. Weiter heisst es, dass man sich gar nicht nach einem Job umschauen müsse. «Der Job findet dich.»

Gemäss Rainer Borer, Leiter der Hochschulk­ommunika tion, will man mit dem Video nicht einfach mehr Studenten gewinnen: «Wir wollen die richtigen jungen Leute, die her vorragende Noten mitbringen, aber auch selbststän­dig denken und kritisch reflektier­en können.» Dazu gehöre auch, dass man über sich selbst lachen könne.

Beim Schweizer Rapper Lcone kommt das mässig an: «Der Rap ist nicht megakrass gut.» Besonders der Anfang sei ziemlich plump: «Erst gegen Schluss wird es ein wenig witzig.» Er habe das Gefühl, dass die Hauptdarst­eller nur in ihrer Freizeit rappen würden, weil sie nicht immer im Takt sprächen. Zudem fehle es ihnen an Style. «Es wäre vielleicht besser gewesen, einen bekannten Rapper zu engagieren.» Das Video selbst findet er aber kreativ. «Es hat recht coole Szenen mit profession­ellen Animatione­n.» Ob der Clip das richtige Mittel ist, um ausländisc­he Studenten anzuziehen, weiss Lcone nicht. «Aber ich schätze es, wenn man Neues ausprobier­t, und mit Rap kann man sicher junge Leute erreichen.»

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ETH Eth-studenten rappen in Hörsälen. Sehen Sie das Rap-video auf 20minuten.ch

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