St. Galler Polizei wünscht sich im Advent viel mehr Menschlichkeit
ST. GALLEN. Miteinander reden statt streiten: Die St. Galler Polizei richtet sich mit einem adventlichen Appell an die Bevölkerung.
Die St.galler Kantonspolizei verweist darauf, in diesem Jahr bereits 1400 Medienmitteilungen über Verkehrsunfälle, Einbrüche oder Tötungsdelikte verschickt zu haben – und betont: «Diese Mitteilungen bezogen sich lediglich auf einen Bruchteil der angefallenen Arbeiten.» Dabei ist den Polizis ten Folgendes aufgefallen: «Auffallend ist, wie viele Einsätze hätten vermieden werden können, wenn die Leute untereinander das Gespräch gesucht oder sich geholfen hätten. Deshalb wünscht sich die Polizei besonders für die Adventszeit ein friedliches und respektvolles Miteinander.»
Die Adventszeit sei nicht einfach für die Polizisten, «weil die Wirklichkeit stark mit der Weihnachtsstimmung kontrastiert», so Sprecher Hanspeter Krüsi. Um darzustellen, was die Polizei so alles erlebt, hat er aufgelistet, was sie im Novem ber alles zu tun hatte. Zum Beispiel: «Unsere Mitarbeitenden kamen 42mal vor Ort, wenn jemand sich in der Ruhe gestört fühlte.» «Schockierend» sei, dass es über 50 Einsätze wegen Streitigkeiten im häuslichen Bereich gegeben habe. Oder 30 Alkoholisierte wurden chauffiert. Dann eine Meldung über einen nackten Jogger. «Er gab an, es zu geniessen, nackt um sein Auto zu rennen.»
Die Polizei bittet konkret: «Rücksicht nehmen, vor Gewalt das Gespräch suchen, Menschen helfen, massvoll mit Alkohol umgehen.»