Ein Schienbein-tor führt den FCZ zum Derbysieg
ZÜRICH. Das Heimteam ist hoch überlegen und gewinnt 2:0. Nach dem Match löst Gc-trainer Thorsten Fink einen Zwist mit Ludovic Magnin aus.
Thorsten Fink ist richtig angefressen. Und deshalb kommt es am Ende dieses Derbytages noch zum Trainerduell. Als die Medienkonferenz eigentlich schon vorbei ist, sagt Fink zur Aufstellung des FCZ: «Dieses Mal habt ihr keine Jungen auf dem Platz gehabt, zumindest nicht so viele.» Ludovic Magnin findet die Bemerkung nicht besonders lustig. Er steht auf, läuft los in Richtung Kabine und giftelt: «Man hat eigentlich Stil und Klasse, wenn man verliert.»
Fink hatte sich schon vorher leicht in Rage geredet, als er nach Gründen für dieses 0:2 gegen den FCZ gesucht hatte. Er fand sie auch beim Schiedsrichter. In der ersten Halbzeit hatte Fink beim FCZ ein penaltywürdiges Hands gesehen. Und er sprach von der zweiten gelben Karte, die Hekuran Kryeziu hätte sehen müssen. Vielleicht lag er nicht einmal falsch. Doch Fink musste auch zugeben: Der FCZ war der korrekte Sieger gegen ein Rumpfgc, das die verletzungsbedingten Lücken mit Jungen gefüllt, schwach verteidigte und schlecht angegriffen hatte.
Der FCZ hätte deutlich höher gewinnen können. In der Pause lautete das Schussverhältnis 11:0, der Spielstand aber 0:0. Das Heimteam hatte zwei Probleme. Erstens: die Schwäche beim Abschluss. Zweitens: Gc-goalie Lindner, mit Abstand bester seines Teams. Der FCZ liess danach nicht locker und belohnte sich. In der 52. Minute traf der starke Khelifi mit dem Schienbein. Odey sicherte den Sieg (83.), zuvor hatte der Stürmer mehrere Chancen ausgelassen.