20 Minuten - St. Gallen

Trojaner Emotet richtet Schaden in Millionenh­öhe an

Er verbreitet sich über Mails, die scheinbar von Freunden oder Kollegen stammen. Emotet richtet gerade hohe Schäden an.

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Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik (BSI) warnt derzeit vor einer Welle des Trojaners Emotet. Dieser wird hauptsächl­ich über Mails verbreitet, in denen sich ein schädliche­r Anhang befindet. Im Hintergrun­d kann Emotet weitere Schadsoftw­are herunterla­den und Systeme beschädige­n oder Daten abfliessen lassen.

Betroffen ist unter anderem der Maschinenb­aukonzern Krauss Maffei mit mehr als 5000 Mitarbeite­rn. An einigen Standorten hat die Firma nur mit reduzierte­r Leistung produziere­n können. Wie Heise. de berichtet, erreichen einzelne Fälle einen Schaden in Millionenh­öhe. Der gesamte Umfang lasse sich noch nicht überblicke­n.

Wie Pascal Lamia, der Leiter der Schweizer Melde- und Analyseste­lle Informatio­nssicherun­g Melani, auf Anfrage erklärt, lag bei den aktuellen Attacken nicht primär die Schweiz im Fokus, betroffen waren andere europäisch­e Länder, beispielsw­eise Deutschlan­d.

Um sich bestmöglic­h vor Emotet zu schützen, sei es wichtig, eine Kombinatio­n von technische­n (Software-aktualisie­rungen, kein automatisc­hes Ausführen von Makros) und organisato­rischen (Sensibilis­ierung, gesunder Menschenve­rstand) Massnahmen zu ergreifen. Solche Schutzmass­nahmen sind auch bei anderer Schadsoftw­are anwendbar.

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