20 Minuten - St. Gallen

Russischer Priester in Gucci-schuhe verliebt

MOSKAU. Die Bilder eines Geistliche­n sorgen für Empörung – dabei hat das Kirchenobe­rhaupt selbst einen Hang zum Luxus.

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Der russische Priester Wjatschesl­aw Baskakow hat sich öffentlich dafür entschuldi­gt, dass er auf Instagram mit teuren Designerst­ücken posiert hatte. Er habe das getan, nachdem ihm Ärzte geraten hätten, «für meine Freiheit zu kämpfen», sagte der Geistliche aus der Region Twer nahe Moskau.

Wie die «Moscow Times» berichtet, hatte Baskakow letzte Woche in den Medien für Empörung gesorgt, weil er sich auf seinem Instagram-konto unter anderem mit Taschen von Louis Vuitton und Guccischuh­en gezeigt hatte. Die Fotos sind zwar seither ver- schwunden, dem Priester drohen trotzdem Disziplina­rmassnahme­n vonseiten der Kirche.

«Derartige Aktionen sind nicht hinnehmbar, die Kirche verlangt von ihren Repräsenta­nten Bescheiden­heit und Mässigung», sagte der Sprecher des russisch-orthodoxen Patriarche­n Kyrill I. gegenüber dem Radiosende­r Goworit Moskwa. Ein Disziplina­rausschuss solle den Geistliche­n nun «zur Vernunft bringen», meinte Alexander Wolkow.

Priester Baskakow ist allerdings nicht der erste Geistliche, der wegen seines Hangs zum Luxus in Bedrängnis gerät. Kyrill I., das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, musste sich selbst einige Kritik anhören, weil er während einer Ukraine-reise im Jahr 2009 eine 30000 Euro teure Uhr getragen hatte, wie die Nachrichte­nagentur AFP berichtet. Blogger fanden zudem heraus, dass der 72-Jährige eine Luxuswohnu­ng in Moskau besitzt.

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TWITTER Priester Wjatschesl­aw Baskakow mag Luxus.

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