Russischer Priester in Gucci-schuhe verliebt
MOSKAU. Die Bilder eines Geistlichen sorgen für Empörung – dabei hat das Kirchenoberhaupt selbst einen Hang zum Luxus.
Der russische Priester Wjatscheslaw Baskakow hat sich öffentlich dafür entschuldigt, dass er auf Instagram mit teuren Designerstücken posiert hatte. Er habe das getan, nachdem ihm Ärzte geraten hätten, «für meine Freiheit zu kämpfen», sagte der Geistliche aus der Region Twer nahe Moskau.
Wie die «Moscow Times» berichtet, hatte Baskakow letzte Woche in den Medien für Empörung gesorgt, weil er sich auf seinem Instagram-konto unter anderem mit Taschen von Louis Vuitton und Guccischuhen gezeigt hatte. Die Fotos sind zwar seither ver- schwunden, dem Priester drohen trotzdem Disziplinarmassnahmen vonseiten der Kirche.
«Derartige Aktionen sind nicht hinnehmbar, die Kirche verlangt von ihren Repräsentanten Bescheidenheit und Mässigung», sagte der Sprecher des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. gegenüber dem Radiosender Goworit Moskwa. Ein Disziplinarausschuss solle den Geistlichen nun «zur Vernunft bringen», meinte Alexander Wolkow.
Priester Baskakow ist allerdings nicht der erste Geistliche, der wegen seines Hangs zum Luxus in Bedrängnis gerät. Kyrill I., das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, musste sich selbst einige Kritik anhören, weil er während einer Ukraine-reise im Jahr 2009 eine 30000 Euro teure Uhr getragen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Blogger fanden zudem heraus, dass der 72-Jährige eine Luxuswohnung in Moskau besitzt.