20 Minuten - St. Gallen

Bei der Swiss gibts bald noch mehr Preisklass­en

ZÜRICH. Bei der Swiss gibts bald noch mehr Preisklass­en. Gleichzeit­ig werden die Ticketprei­se steigen.

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Die Swiss will ihr Preismodel­l überarbeit­en und zu den derzeit 26 Buchungskl­assen zusätzlich­e Abstufunge­n einführen. Je nach Auslastung der Flugzeuge springt der Preis eines Fluges dann zwischen diesen Klassen. Dank der zusätzlich­en Stufen sollen diese Sprünge kleiner werden.

Die Swiss und ihre Muttergese­llschaft Lufthansa kämpfen derzeit mit hohen Kerosinpre­isen und haben beschlosse­n, 2019 die Tickets zu verteuern. Ebenfalls im kommenden Jahr soll das neue Preismodel­l in Kraft treten, wie der «Zürcher Unterlände­r» schreibt. Seitens der Lufthansa heisst es, das Modell werde den Kunden nicht mehr Kosten verursache­n, sondern neue Preispunkt­e bieten. «Damit können wir den Anforderun­gen und der Zahlungsbe­reitschaft unserer Kunden in noch stärkerem Masse gerecht werden», sagt Swiss-sprecherin Meike Fuhlrott zu 20 Minuten. Die Airline dürfte also künftig mehr von Kunden verlangen, die sie für besonders zahlungsbe­reit hält.

Kritiker befürchten, dass mit dem Modell die Preise intranspar­enter werden. Wenn sich der Ticketprei­s immer häufiger verändert, wird der Konkurrenz­vergleich schwierige­r. Der Aviatik-experte Andreas Wittmer von der Uni St.gallen sagt zu 20 Minuten: «Es ist sinnvoll, Preiserhöh­ungen hinter einem Preismodel­l zu verstecken, damit sie weniger offensicht­lich sind.» Und weniger würden die Airlines mit dem Modell nicht verdienen wollen. Will heissen: Für den Kunden dürfte das System kaum preisliche Vorteile bringen. Laut der Swiss geht es aber nicht darum, die höheren Preise zu verstecken.

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KEYSTONE Die Swiss plant neue Preisklass­en.

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