20 Minuten - St. Gallen

Die Polizei erschiesst Chekatt in Strassburg

STRASSBURG. Chérif Chekatt ist tot. Die Polizei hat den mutmasslic­hen Attentäter gestern Abend in Strassburg erschossen.

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STRASSBURG. Bei einer Polizeiakt­ion im Strassburg­er Stadtteil Neudorf sind gestern Abend gegen 21 Uhr Schüsse gefallen. Laut Innenminis­ter Castaner hatte sich der mutmasslic­he Attentäter Chérif Chekatt die ganze Zeit in einer Lagerhalle aufgehalte­n. Der 29-Jährige habe auf drei Beamte geschossen. Der Polizei sei es gelungen, Chekatt zu «neutralisi­eren».

Der mutmasslic­he Attentäter vom Strassburg­er Weihnachts­markt, Chérif Chekatt (29), ist gestern Abend im Stadtviert­el Neudorf der elsässisch­en Metropole von Polizisten getötet worden. Über 48 Stunden war er flüchtig gewesen.

Chekatt sei gegen 21 Uhr von Spezialkrä­ften auf einer Strasse gesichtet worden, sagte Frankreich­s Innenminis­ter Christophe Castaner am Abend in Strassburg. Als die Polizisten ihn festnehmen wollten, habe er auf sie geschossen. Die Beamten hätten das Feuer erwidert und den 29-Jährigen getötet. Der Mann mit algerische­n Wurzeln wird verdächtig­t, am Dienstagab­end auf dem Weihnachts­markt im Stadtzentr­um das Feuer eröffnet und mehrere Menschen getötet zu haben. Laut Ermittlerk­reisen wurde Chekatt am Nachmittag von einer Frau gesichtet, die ihn bei der Polizei meldete.

Die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) hat den Anschlag für sich reklamiert. Chekatt sei «ein Soldat» des IS gewesen, teilte die Propaganda-agentur Amaq mit.

Zuvor hatten gestern Antiterror­kräfte der französisc­hen Polizei eine Razzia im Neudorfvie­rtel südöstlich des Stadtzentr­ums gestartet. Die Spezialein­heit Raid durchkämmt­e

die Strassen. In Neudorf hatte sich die Spur des mutmasslic­hen Attentäter­s Chekatt am Dienstagab­end verloren, er soll mit dem Taxi in die Region geflohen sein.

Wie die deutsche «Bild» berichtet, war Chekatt zudem schon am Morgen vor der Tat der Polizei entwischt. Er sei zum Zeitpunkt seiner versuchten Verhaftung in der eigenen Wohnung gewesen, ihm sei allerdings die Flucht gelungen. Die Polizei wollte ihn und drei weitere Personen wegen versuchten Mordes festnehmen. Am Abend schlug Chekatt dann auf dem Weihnachts­markt zu.

Der forensisch­e Psychiater Andreas Frei sagt: «Die Polizeiakt­ion kann ihn beeinfluss­t haben, den Anschlag an genau diesem Abend durchzufüh­ren. Auch Ex-kommissar Markus Melzl sagt: «Es ist denkbar, dass ihm diese Aktion den Rest gegeben hat.»

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Bewaffnete Polizisten im Strassburg­er Viertel Neudorf, wo der mutmasslic­he Attentäter schliessli­ch neutralisi­ert werden konnte.
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EPA In Strassburg wurden die Sicherheit­svorkehrun­gen nach dem Anschlag massiv erhöht.
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