Fitnesscenter steht nur Ubs-chefs offen
ZÜRICH. In der Ubsgeschäftsstelle an der Bahnhofstrasse trainieren und duschen hundert auserwählte Mitarbeiter in speziellen Räumlichkeiten.
KONTROVERS Manche Banker sind gleicher als andere: Wie der Finanz-blog «Inside Paradeplatz» vermeldet, hat die UBS an ihrem Zürcher Hauptsitz einen Fitnessraum mit Duschen für CEO Sergio Ermotti und andere Kadermitglieder eingerichtet. Zugang haben laut dem Blog ausschliesslich gut hundert Spitzenleute der Bank.
Die UBS bestätigt auf Anfrage von 20 Minuten die Existenz des Raums. Die Bank fügt aber an, dass es sich nicht wie im Blog geschildert um ein grosses Fitnesscenter mit Spa und Bäderlandschaft handelt: «Es gibt kein Spa, sondern Duschen, Garderoben und ein paar Fitnessgeräte», sagt eine Sprecherin. In anderen Ubsgeschäftsstellen – etwa in London – gibt es Fitnesscenter, die allen Mitarbeitern offenstehen. Was der neu gestaltete Raum gekostet hat, behält die UBS für sich.
«Die UBS zeigt mit dem Spezial-fitnesscenter eine sehr elitäre Haltung, die auch für eine Grossbank nicht mehr zeitgemäss ist», sagt Personalexperte Michel Ganouchi von der Firma Recruma. «Die Neuerung könnte unter der Belegschaft für Unruhe sorgen: Es ist für den Durchschnittsmitarbeiter sicher nicht einfach zu akzeptieren, weil das Kader sowieso schon durch den Lohn und andere Benefits bessergestellt ist.»
Der VIP-RAUM wurde im Rahmen der Sanierung des Ubs-hauptsitzes angelegt. Der gesamte Umbau des zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes kostete laut «Blick» rund 200 Millionen Franken und wurde Anfang Dezember abgeschlossen.