20 Minuten - St. Gallen

«Ich habe 2018 endlich meine Flugangst überwunden»

Für die einen Leser war 2018 das schönste Jahr überhaupt, andere hatten harte Schicksals­schläge zu verarbeite­n.

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2018 war ein Jahr, das mir bis zu meinem Lebensende in bester Erinnerung bleiben wird. Mit meiner Freundin durfte ich diverse Länder bereisen. Das Schönste war jedoch, dass ich jeden Morgen neben ihr aufwachen durfte. Ich habe mein Kind verloren. 2018 werde ich mit viel Tränen und Traurigkei­t verbinden. Mein schwerstes Jahr bisher. Meine Freundin wurde schwanger. Es war ein wundervoll­er Moment, das zu erfahren. Mein Freund und ich haben uns einen Hund gekauft – was ich niemals für möglich gehalten hätte, weil wir beide noch so jung und am Studieren sind. Das hat nicht nur 2018 verändert, sondern meine ganze Zukunft. Ich habe erkannt, wie sehr ich meinen Job hasse, und werde 2019 eine neue Stelle suchen. 2018 war das schlimmst Jahr meines Lebens. Ich habe meinen Job verloren, wurde schwer krank, meine Beziehung ist in die Brüche gegangen, und ich bin ziemlich pleite heute. Ich habe nach fast zehn Jahren ca. 160 000 Franken Schulden abbezahlt und starte als neuer Mensch ins 2019. Endlich! Nach der Kündigung meines Jobs in der Bank habe ich im Januar meine Taucheraus­bildung gemacht. Ich arbeite seither in Ägypten und darf das Rote Meer mein «Office» nennen. 2018 war nicht mein Jahr. Ich habe mir ein Stück Finger abgeschnit­ten, und seitdem ging es nur noch bergab: kaputter Finger und Jobverlust. Ich freue mich aufs 2019. Mein Freund hat mich endlich, nach sechs Jahren Beziehung, gefragt, ob ich ihn heiraten will. Ich habe überglückl­ich Ja gesagt. Ich habe 2018 endlich meine Flugangst so weit überwunden, dass ich bis nach Bali geflogen bin. Nun kann ich es kaum erwarten, die Welt zu sehen.

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