Schweizer Pannenshow, Hirscher bleibt König
ZAGREB. Marcel Hirscher kehrt in Zagreb zum Siegen zurück. Vier der sechs Schweizer patzen im zweiten Lauf.
Ausschlaggebend für seinen 30. Slalomsieg war der zweite Lauf, in dem sich Hirscher dank Laufbestzeit und dem Einfädler des Halbzeitführenden Marco Schwarz von Platz zwei an die Spitze schob. Die Reserve auf den zweitklassier ten Franzosen Alexis Pinturault betrug sechs Zehntel. Fünf Slaloms an einem Ort hat der als «Schneekönig von Zagreb» weiterregierende Salzburger sonst nirgends gewonnen. «Ich bin froh, dass der Tag so verlaufen ist. Es war ein ziemlicher Kampf», gestand Hirscher, der zuletzt im Slalom von Madonna di Campiglio (26.) und im Parallelslalom von Oslo (7.) unter seinem üblichen Rendement geblieben war und nun seinen 64. Weltcupsieg einfuhr.
Das Schweizer Topquartett konnte die günstige Ausgangslage mit Rängen in den Top 15 im zweiten Lauf nicht nutzen. Einzig Daniel Yule hielt sich auf den vorderen Positionen. Der Sieger von Madonna di Campiglio zeigte sich mit Platz 9 «nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden». «Dass mich ein passabler erster und ein schlechter zweiter Lauf auf Platz 9 führen, ist ein gutes Zeichen.» Ramon Zenhäusern, als Siebter der beste Schweizer nach dem ersten Durchgang, verfuhr sich bei einer Vertikalen, Loïc Meillard schied ebenfalls aus, und Luca Aerni holte als 21. wenigstens noch Punkte, nachdem er das Aus mit einer Zusatzschlaufe abgewendet hatte. Auch der knapp in den zweiten Lauf vorgestossene Marc Rochat erreichte das Ziel nicht, weil er einen Ski verlor. Zu den Profiteuren gehörte Tanguy Nef, der vom 28. auf den 13. Platz vorstiess.