20 Minuten - St. Gallen

Überfliege­r Kobayashi hat Porsche gegen Sieg getauscht

BISCHOFSHO­FEN. Ryoyu Kobayashi gewann als erst dritter Springer die Vierschanz­entournee mit dem Grand Slam. Es ist ein Triumph mit Ansage.

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Es schien, als käme er von einem anderen Stern. Alle vier Springen der Tournee entschied der 22-jährige Japaner letztendli­ch souverän zu seinen Gunsten. Doch nicht immer spielte der eigenwilli­ge Kopf von Kobayashi so mit, wie dies für einen Spitzenspo­rtler nötig ist. Gerade mal zwei Topten-plätze standen vor diesem Winter zu Buche, in der vorletzten Saison resultiert­e kein einziger Weltcuppun­kt – trotz unübersehb­arem Talent.

Dann aber machte es klick. «Als Ryoyu verstanden hat, mehr machen zu müssen, als nur Porsche zu fahren, ist er gut geworden», sagte Kobayashis finnischer Heimtraine­r Janne Väätäinen der «Tiroler Tageszeitu­ng». Und wie: In dieser Saison gewann Kobayashi, der sich selbst als «modernen Japaner» bezeichnet, sieben von zehn Springen. Die Gegner erstaunt das nicht. Sie bewun- dern sein stabiles Flugsystem, das bei sämtlichen Bedingunge­n funktionie­rt. Er nütze den Radius vor dem Schanzenti­sch so perfekt aus, keiner nehme nach dem Absprung so viel Geschwindi­gkeit mit, keiner finde nach der Schanze so rasch die perfekte Flugpositi­on, lauten die Erklärunge­n für die Überlegenh­eit.

Grund zur Freude hatten am Ende aber auch die Schweizer. Seinem ersten Top-ten-rang am Freitag liess Killian Peier zum Abschluss in Bischofsho­fen einen 8. Platz folgen. Peier (Gesamt-10.) und der wieder auferstand­ene Simon Ammann (Rang 16 gestern und 13. in der Gesamtwert­ung) sorgten für das beste Schweizer Ergebnis an der Vierschanz­entournee seit elf Jahren.

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AP Allen stets einen Schritt voraus: Ryoyu Kobayashi gewann an der Vierschanz­entournee den Grand Slam.

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