Fokus auf den BVB: Bürki kehrt der Nati den Rücken zu
MARBELLA. Roman Bürki spielt vorerst nicht mehr für das Nationalteam. Der Goalie konzentriert sich auf den Verein.
Nach Marwin Hitz im letzten Sommer tritt nun auch die Nummer 2 der Schweiz freiwillig kürzer. Die Message von Roman Bürki, im aktuellen Vorrunden-ranking des Fachmagazins «Kicker» topklassiert, kommt rund sechs Monate vor dem Vierer-turnier der besten Nations-league-teams in Portugal überraschend.
Auf der Borussia-homepage spricht der 28-Jährige über die Gründe: «Es ist keine Entscheidung gegen das Nationalteam, sondern eine für einen verstärkten Fokus auf den BVB und meine Gesundheit.» Es sei ihm auch ein Anliegen, jüngeren Kollegen die Chance zu geben, auf Sfv-stufe Erfahrungen zu sammeln. Ein Türchen bleibt offen: Sollte Nationaltrainer Vladimir Petkovic im Falle eines Engpasses auf Bürki zurückgreifen wollen, würde der Dortmunder eine allfällige Nominierung annehmen.
Als «schade für alle Seiten» stufte Petkovic den Entscheid ein. «Ich schätze Romans Qua- litäten sehr und hatte mit ihm geplant.» Den Nationaltrainer hatte Bürki Ende letzten Jahres und lange vor der Reise ins Bvb-trainingscamp nach Marbella informiert. Während der über vierjährigen Amtszeit Petkovics änderte sich am Status von Bürki nichts – seit Sommer 2014 gelangte er neben sieben Tests in nur zwei Qualifikationsspielen gegen Andorra (2:1) und San Marino (7:0) zum Einsatz. Hinter Stammgoalie Yann Sommer kommt nun wohl der Leipziger Ersatztorhüter Yvon Mvogo zum Handkuss – wahrscheinlich an der Seite von U-21-goalie Gregor Kobel, der leihweise von Hoffenheim nach Augsburg wechselte.